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Kinder mit Ekzemen sollten keine Kleidung aus Polyamiden tragen

Nylon und Wolle in der Kleidung, Staub, ungewohnte Haustiere, Schwimmen, Schwitzen und Shampoos sollten Neruodermitis-Kinder meiden. Denn diese Faktoren gehören zu den häufigsten Auslösern von Hautekzemen, so das Ergebnis einer britischen Sudie. Treffen mehrere davon zusammen, so verschlimmert dies den Ekzemschub deutlich ...

Welche Faktoren häufig zu einer Verschlimmerung von Ausschlägen bei Kindern führen können, haben britische Forscher herausgefunden. Dazu gehören Nylon und Wolle in der Kleidung, Staub, ungewohnte Haustiere, Schwimmen, Schwitzen und Shampoos – Letztere insbesondere bei kaltem Wetter. „Es gibt noch wenige Studien darüber, was bei Kindern Ekzemschübe auslöst. Um im Alltag die Beschwerden zu lindern, ist es aber sehr wichtig, darüber informiert zu sein, was die Hautirritationen verschlimmert“, kommentiert Prof. Nentwich, Kinder- und Jugendarzt sowie Vorstandsmitglied des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) die Untersuchung. Staub war laut den Daten der Engländer der stärkste Auslöser für Neurodermitis. Doch eine Kombination von Auslösern potenzierte die Wirkung der einzelnen Trigger für Ekzeme.

Kaltes, aber auch heißes Wetter kann nach den Wissenschaftlern der Universität von Nottingham als Verstärker für Einflüsse wirken, die die Haut reizten. Eine Temperaturveränderung von mehr als 3 Grad zur durchschnittlichen Temperatur der vorangegangenen Woche hatte auf alle beobachteten Kinder mit Neurodermitis einen negativen Einfluss. Wuschen Eltern die Haare ihrer Kinder und duschten oder badeten sie sie gleichzeitig, war dies schlimmer für die Haut als Haarewaschen alleine.

Die Ergebnisse beruhen auf den Daten von 60 Kindern vom Säuglingsalter bis 15 Jahren, die zwischen sechs und neun Monaten beobachtet wurden. Durch versetzte Startermine der Studienteilnahme erhielten die Forscher Informationen über alle Jahreszeiten. Elektronische Tagebücher, tragbare Geräte zur Dokumentation der häuslichen Reizfaktoren, Wetterdaten sowie Angaben der Kinder und Eltern über die tägliche Ekzembelastung bildeten die Grundlage.

„Wenn Eltern und Kinder versuchen, diese sieben ermittelten Risikofaktoren (Nylon und Wolle in der Kleidung, Staub, ungewohnte Haustiere, Schwimmen, Schwitzen, Shampoos) zu meiden, können sie vielleicht einige Schübe im Vorfeld verhindern. Verfolgen Kinder oder deren Eltern, wann sich die Haut verschlechtert und schreiben dies im Verlauf eines Jahres auf, so können sie in Zukunft möglicherweise noch weiteren unangenehmen Reizstoffen ‚aus dem Weg gehen’. Der Kinder- und Jugendarzt kann dabei behilflich sein“, empfiehlt Prof. Nentwich.