Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Kinder mit Zappelphilipp-Syndrom haben hohes Unfallrisiko als Fußgänger

Laut Forschern vom Zentrum für Unfallkontrolle an der Alabama-Universität in Birmingham schätzen Kinder mit Zappelphilipp-Syndrom die Gefahr beim Überqueren einer Straße oft geringer ein, als sie tatsächlich ist. Sie haben deshalb ein erhöhtes Risiko, von einem Fahrzeug erfasst zu werden, wenn sie eine Straße überqueren ...

Eine im Juli in der Fachzeitschrift Pediatrics veröffentlichte amerikanische Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass sieben- bis zehnjährige Kinder mit ADHS (Zappelphilipp-Syndrom) Informationen nicht so gut wie ihre Altersgenossen verarbeiten können und deshalb die Gefahr beim Überqueren einer Straße oft geringer einschätzen, als sie tatsächlich ist. Die Forscher um Professor Despina Stavrinos vom Forschungszentrum für Unfallkontrolle an der Alabama-Universität in Birmingham empfehlen daher, dass Kindern mit ADHS im Straßenverkehr etwas länger von Erwachsenen begleitet werden sollten.

ADHS-Kinder zeigen zwar das gelernte Verhalten, wie nach links und rechts schauen vor dem Betreten der Straße, doch wählen sie den Start zum Queren nicht so sicher aus: auch wenn sie wenig Zeit zum Hinübergehen hatten und die Autos relativ nahe bzw. schnell waren, schien es ihnen noch sicher zu sein. Kindern mit ADHS können brauchen länger, um ihre Umgebung richtig beurteilen zu können. So kommt es zu Fehlinterpretationen in Bezug auf die Geschwindigkeit des Autos, die Lücke zwischen zwei Autos und die Zeitspanne, die sie selbst benötigen, um zur anderen Straßenseite zu kommen.

Quelle: UAB – The University of Alabama at Birmingham, Pediatrics