Ständiges Klagen der Mutter stellt einer neuen Studie zufolge für Scheidungskinder eine starke Belastung dar. Entgegen bisheriger Annahmen nehmen allein erziehende Mütter Söhne ebenso wie Töchter als Vertrauenspersonen in Anspruch, so die Untersuchung mit 200 Kindern an der Universität in Tucson im US- Bundesstaat Arizona. Unabhängig von Geschlecht und Alter zeigten sich bei den Kindern psychische Auffälligkeiten wie Ängstlichkeit, Depressivität, Ungehorsam oder Suchtmittelmissbrauch.
Kinder sind die falschen Ansprechpartner
Den Forschern zufolge sind sowohl Söhne als auch Töchter den Klagen der Mutter ausgeliefert und wüssten nicht, wie sie ihr helfen können. Die Kinder wünschten sich deshalb häufig, dass die Mütter mit ihren Problemerzählungen aufhörten - vor allem mit den Tiraden über den Ex-Mann. Die Forscher raten, auch mit älteren Scheidungskindern beruhigend und anleitend zu sprechen. Zudem sollten Erwachsene versuchen, wenigstens ein bisschen Optimismus auszustrahlen.
Klare Vereinbarungen treffen
Ist die Beziehung beider Elternteile auch nach der Scheidung voller Konflikte, kann dies die psychische Entwicklung der Kinder beeinträchtigen. Eltern sollten deshalb versuchen, nach der Scheidung ihre Elternschaft möglichst ohne Konflikte zu gestalten bzw. nicht bei den Kindern über den anderen Elternteil zu schimpfen. Die Erarbeitung von Vereinbarungen bezüglich der Kinder und ihrer gemeinsamen Erziehung kann dabei helfen.