Der Wasseranteil des Körpers ist bei Kindern höher als bei Erwachsenen, deshalb benötigen sie pro Tag im Verhältnis zu ihrer Körpergröße relativ viel Flüssigkeit. „Eltern sollten darauf achten, dass Kinder regelmäßig zum Essen und auch zwischendurch trinken bzw. etwas zu trinken angeboten bekommen. Einfaches Wasser ist völlig ausreichend. Der Flüssigkeitshaushalt wird dabei wesentlich durch den Durst geregelt, der schon geringste Flüssigkeitsdefizite meldet“, erklärt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollten 1- bis 3-Jährige täglich etwa 820 ml, 4- bis 6-Jährige 940 ml, 7- bis 9-Jährige 970 ml, 10- bis 12-Jährige 1.170 ml, 13- bis 14-Jährige 1.330 und 15- bis 19-Jährige etwa 1.530 ml trinken. Bei Hitze, Fieber oder Anstrengung erhöht sich die Menge.
Besonders viel Flüssigkeit geht dem Körper bei bestimmten Krankheiten wie z.B. Durchfällen bzw. Brechdurchfällen verloren. Hier kann es zu bedrohlichen Flüssigkeitsverlusten kommen. Eingesunkene Augen, eine trockene Haut, wenig Speichel und auch kaum oder gar keine Tränen beim Weinen sind dann Warnzeichen. „Wenn die Haut des Kindes nicht mehr so elastisch ist, weist dies auf Austrocknung hin und Eltern sollten mit ihm rasch zum Kinder- und Jugendarzt. Ein einfacher Test macht dies deutlich: Geht mit den Fingern schnell hochgezogene Haut nicht sofort zurück, besitzt die Haut zu wenig oder keine Feuchtigkeit“, warnt Dr. Fegeler.
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., Bonn: Poster Clever trinken.