In fast 26 Millionen Haushalten befindet sich ein Haustier. Mehrere Studien weisen darauf hin, dass Tiere einen positiven Einfluss auf die Entwicklung von Kindern haben können. Kinder, die mit Haustieren aufwachsen, sind häufig weniger aggressiv, zeigen mehr Mitgefühl, Geduld und soziale Kompetenz. Nach einer Untersuchung von Dr. June McNicholas von der Universität Warwick wendet sich die Hälfte der Kinder mit Haustieren bei Kummer an ihren tierischen Freund. Ein Drittel flüchtet zu ihm - am beliebtesten sind in diesem Fall Hunde als Beschützer -, wenn sie Angst haben.
Das Alter des Kindes berücksichtigen
Auch das Verantwortungsbewusstsein der Kinder wird mit Haustieren gefördert. Selbst wenn Kinder erst ab etwa zwölf Jahren ein Tier fast alleine betreuen können, sollten sie schon früher immer mehr kleine Aufgaben übernehmen, wie z. B. das regelmäßige Füllen des Wassernapfs. Kinder unter fünf Jahren sind noch nicht für die Pflege eines Haustieres geeignet. Ihre motorischen Bewegungen sind noch zu unausgereift; sie bewegen sich oft ungeschickt. Wenn Kinder sieben bis acht Jahre alt sind, können sie schon besser einschätzen, welche Bedürfnisse ein Tier hat. Meerschweinchen und Zwergkaninchen eignen sich beispielsweise für dieses Alter. Hunde und Katzen benötigen dagegen mehr Betreuung und Ansprache, so dass diese Tiere erst für ältere Kinder geeignet sind bzw. die Eltern mehr übernehmen müssen.
Hygiene ist wichtig
Wenn Haustiere regelmäßig beim Tierarzt untersucht und vorschriftsmäßig geimpft werden, bergen sie in der Regel weniger Gesundheitsrisiken als wild lebende Tiere. Trotzdem können sie in seltenen Fällen Bakterien, Viren oder Parasiten übertragen. Deshalb sollten Eltern ihre Kinder immer wieder ermahnen, sich nach dem Streicheln des Tieres die Hände zu waschen, insbesondere vor dem Essen. Tisch und Bett sollten "verbotene Zonen" für die Haustiere sein.
TV-Tipp: In der Sendung "Wir in Bayern - Abenteuer Familie" (Bayerisches Fernsehen) haben Eltern am 27.02. ab 16:05 die Möglichkeit, sich zu diesem Thema zu informieren. Als Expertin ist Frau Dr. med. Gunhild Kilian-Kornell, Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), im Studio. Sie können auch Fragen zum Thema unter der Telefonnummer 0137/44 45 41 stellen.
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