Karies und andere schmerzhafte, oft lebenslange Störungen der Mundgesundheit müssen nicht sein, wenn Eltern ihren Kindern regelmäßig in den Mund schauen und dafür sorgen, dass die Zähne gut gepflegt werden. Darauf wies heute in Köln der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte anlässlich des bevorstehenden Tages der Zahngesundheit hin.
„Den Grundstein für gesunde Zähne bis ins hohe Alter legen die Eltern. Konsequente Pflege schon der Milchzähne und eine gesunde Ernährung sorgen dafür, dass sich Kinderzähne gesund entwickeln können. Besonders wichtig: der Verzicht auf die Nuckelflasche. Selbst wenn sie nur Wasser oder ungesüßte Flüssigkeiten enthält, schadet das Dauernuckeln den Zähnen. Karies entsteht, die Zähne bekommen Löcher,“ so der Präventionsbeauftragte des Berufsverbandes, der Düsseldorfer Kinder- und Jugendarzt Dr. med. Hermann-Josef Kahl.
Damit die Zähne hart und widerstandsfähig werden, raten die Kinder- und Jugendärzte zusätzlich, Babies und Kleinkindern Fluorid in Form von Tabletten oder Tropfen zu geben. Fluoridhaltige Zahnpasten sind kein Ersatz.
Dr. med. Hermann-Josef Kahl: „Mit sorgfältiger Pflege, gesunder Ernährung, Beobachtung und Fluoriden legen Eltern die wichtigste Grundlage dafür, dass ihre Kinder mit gesunden Zähnen aufwachsen und ihnen unangenehme und teure Zahnbehandlungen erspart bleiben. Haben sie Fragen zur Zahn- und Mundhygiene oder vermuten bei ihren Kindern Fehlentwicklungen, sollten sie frühzeitig mit ihrem Kinder- und Jugendarzt darüber sprechen. Zahn- und Kieferentwicklung werden im Rahmen der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen in der Kinder- und Jugendarztpraxis kontrolliert, die der Gesetzgeber für alle Kinder vorsieht. So kann bei Unregelmäßigkeiten rechtzeitig ein Besuch beim Zahnarzt oder Kieferorthopäden vereinbart werden.“