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Kinder- und Jugendärzte: „Grippale Infekte nicht gleich mit Antibiotika behandeln“

Zur Zeit grassieren in Nordrhein grippale Infekte. Besonders Kinder leiden unter Schnupfen, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen und zum Teil hohem Fieber. „Dennoch sollten Eltern nicht gleich zu Antibiotika greifen,“ warnt Dr. Josef Kahl, nordrheinischer Pressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte und Präventionsbeauftragter des BVKJ...

Zur Zeit grassieren in Nordrhein grippale Infekte. Besonders Kinder leiden unter Schnupfen, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen und zum Teil hohem Fieber. „Dennoch sollten Eltern nicht gleich zu Antibiotika greifen,“ warnt Dr. Josef Kahl, nordrheinischer Pressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte und Präventionsbeauftragter des BVKJ. „Eltern geben ihren Kindern manchmal auf eigene Faust Antibiotika oder sie setzen ihren Arzt unter Druck, diese zu verschreiben. Die Gefahr, die dabei besteht: Kinder entwickeln schon früh Resistenzen. Wenn sie wirklich einmal Antibiotika brauchen, wirken diese nicht mehr. Kinder- und Jugendärzte raten daher, grippale Infekte zunächst mit den „klassischen“ Methoden zu behandeln: Bettruhe, fiebersenkende Zäpfchen, Wadenwickel, Tee und heiße Hühnerbrühe. Damit klingt in den meisten Fällen die Krankheit schnell ab. Selbstverständlich sollten die Kinder dem Kinder- und Jugendarzt vorgestellt werden. Dieser entscheidet auch, wie engmaschig er das Kind beobachten muss und wann es Zeit ist, zu einem Antibiotikum Zuflucht zu nehmen.

Ansonsten gilt: Jetzt ist es noch früh genug, Kinder gegen Grippe impfen zu lassen. Vor allem chronisch kranke Kinder sollten sich mit der Impfung schützen.“