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Kinder- und Jugendärzte in NRW überprüfen Impfpässe

Am 17. November wollen Kinder- und Jugendärzte in Nordrhein-Westfalen 40.000 Impfpässe von Schülern der 7. Klasse überprüfen. Die Raten bei Impfungen gegen Krankheiten wie Mumps, Keuchhusten oder Windpocken sind in Deutschland immer noch zu niedrig. So erkrankten bis Ende Juni etwa 1.600 Menschen in Nordrhein-Westfalen an Masern...

Mit einem Aktionstag in Schulen wollen Ärzte der Impfmüdigkeit den Kampf ansagen. Am 17. November werden etwa 700 niedergelassene Kinder- und Jugendärzte weiterführende Schulen in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Köln besuchen, um dort die Impfausweise von 40.000 Siebtklässlern auf Lücken durchzuschauen. Das kündigte der Vorsitzende des nordrheinischen Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Dr. Thomas Fischbach in Düsseldorf an.

Die Raten bei Impfungen gegen Krankheiten wie Mumps, Keuchhusten oder Windpocken seien zu niedrig, erklärt Dr. Fischbach. Bei Masern betrage die Impfrate 66%. Um die Krankheit völlig zu beseitigen, müsse sie aber bei über 90% liegen. Dr. Fischbach erinnerte an die Masernepidemie, von der bis Ende Juni etwa 1.600 Menschen in Nordrhein-Westfalen betroffen waren. Vor allem viele jugendliche Patienten müssten mit Spätfolgen rechnen, die auch tödlich enden könnten.

Den Tag für die Aktion in den Schulen hat der BVKJ nach eigenen Angaben gezielt gewählt, um auch gegen Missstände im Gesundheitswesen zu protestieren. Vom 17. November bis zum Quartalsende müssten die Vertragsärzte im Landesverband Nordrhein ohne Honorar arbeiten, weil das Kassenbudget aufgebraucht sei, so Dr. Fischbach.