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Kinder- und Jugendärzte kämpfen gegen Impfmüdigkeit

Um Impflücken zu schließen und Kinder damit vor schweren Erkrankungen zu schützen, kontrollieren die nordrheinischen Kinder- und Jugendärzte jetzt Impfbücher an weiterführenden Schulen. Die Aktion wird von den Schulen und den örtlichen Gesundheitsämtern unterstützt...

Die nordrheinischen Kinder- und Jugendärzte sagen der Impfmüdigkeit den Kampf an. Bis Mitte März kontrollieren sie an allen weiterführenden Schulen die Impfbücher der Schülerinnen und Schüler. Dazu sammeln die Schulen die Impfbücher der Schülerinnen und Schüler ein und geben sie an die Kinder- und Jugendärzte weiter. „Wir sehen nach, ob die Kinder und Jugendlichen gegen Masern, Mumps und Röteln geimpft sind. Wo Impfungen fehlen, vermerken wir dies. Die Eltern sollten dann dafür sorgen, dass sie ihre Kinder schnellstmöglich impfen lassen,“ sagt der Pressesprecher des BVKJ LV Nordrhein, Dr. med. Hermann-Josef Kahl. Die Impfaktion wird bereits zum zweiten Mal durchgeführt.

Die Aktion, mit der voraussichtlich Tausende von Kindern die Chance bekommen, Impflücken zu schließen und sich damit vor schweren Erkrankungen zu schützen, wird von den Schulen, den örtlichen Gesundheitsämtern unterstützt. Die Kinder- und Jugendärzte arbeiten ohne Honorar.

Initiiert hat die Aktion die Landesregierung. Dr. med. Hermann-Josef Kahl: „Wir machen mit, weil uns daran gelegen ist, dass sich Epidemien wie zum Beispiel die Masernepidemien in NRW nicht wiederholen. Die Kooperation mit der Landesregierung ist jedoch nicht gut. Als Hauptakteure und Hauptverantwortliche sind wir schlecht informiert worden über die Rahmenbedingungen der Aktion. Unsere Wünsche an die Organisation der Impfaktion sind nicht berücksichtigt worden. Die Landesregierung hat über unsere Köpfe hinweg geplant. Die Effektivität hätte durch bessere Zusammenarbeit weitaus besser sein können.“