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Kinder- und Jugendärzte: "Keine Jugendliche mehr in die Bundeswehr!"

Die Zahl minderjähriger Soldaten ist seit 2011 von 689 auf aktuell 1576 pro Jahr gestiegen. Damit waren zuletzt sieben Prozent eines Anfängerjahrgangs beim deutschen Militär minderjährig. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte warnt vor der Rekrutierung Minderjähriger.

"Die Rekrutierung Minderjähriger für die Bundeswehr verstößt ganz klar gegen die UN-Kinderrechtskonvention. Sie ist daher inakzeptabel," sagte heute in Köln der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Dr. Thomas Fischbach. "Der Staat hat besondere Schutzpflichten gegenüber Kinder und Jugendlichen. Jugendliche unter 18 Jahre können noch nicht ermessen, was sie im Militärdienst erwartet. Dass der Militärdienst kein Abenteuerurlaub ist wie die Werbekampagnen der Bundeswehr suggerieren, sondern dass der Militärdienst bedeuten kann, dass man im Ernstfall in den Krieg ziehen muss und sein Leben dabei verliert, das können sie oft noch nicht überblicken. Wir sind nicht gegen die Bundeswehr und gegen den Militärdienst. Aber mit 17 Jahren können Jugendliche noch keine informierte Entscheidung von dieser Tragweite treffen. Daher muss mit der Rekrutierung von Minderjährigen endlich Schluss sein. Was wir uns anstatt dessen wünschen: Mehr Friedenserziehung in den Schulen!"

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Dies ist eine Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.kinderaerzte-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des BVKJ-Elternportals verlinken. Fotos und Abbildungen dürfen grundsätzlich nicht übernommen werden.