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Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

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Kinder- und Jugendärzte: "Medizinstudenten brauchen mehr Praxis!"

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte fordert eine bessere und praxisnähere Ausbildung für angehende Mediziner.

"Medizinstudenten machen ihre Ausbildung in der Klinik. In den Ambulanzen und auf den Stationen sehen sie jede Menge schwer kranker Patienten. Sie lernen aber nicht, wie ganz alltägliche ärztliche Diagnostik, Behandlung und Versorgung in den Praxen aussieht, etwa in den Kinder-und Jugendarztpraxen. Studierende wissen nicht, wie man Krankheitsrisiken frühzeitig erkennt und Eltern so berät, dass sie diese Risiken vermeiden und ihre Kinder erst gar nicht krank werden. Und sie haben kaum Ahnung davon, wie man beispielsweise ein chronisch krankes Kind von der Geburt bis zur Volljährigkeit betreut. Wir fordern daher ein sogenanntes Tertial im Praktischen Jahr, das in der ambulanten Praxis absolviert werden muss" so Dr. Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, (BVKJ), heute in Köln.

"Die Medizinstudenten müssen die Möglichkeit haben, auch in einer Kinder- und Jugendarztpraxis das notwendige Wissen über die ambulante Versorgung der Kinder und Jugendlichen von Geburt an bis zum 18. Lebensjahr kennenzulernen. Zusätzlich haben die jungen Mediziner und Medizinerinnen durch eine solche Ausbildung auch die Chance, die Komplexität des Berufsfeldes Praxis noch während ihrer Ausbildung kennen und schätzen zu lernen. Dies wiederum würde dem heute schon spürbaren Kinder- und Jugendärztemangel vor allem in ländlichen Gebieten vorbeugen. Daher fordern wir das Pflichttertial in der Praxis. Die Politik muss nun dazu zügig die Rahmenbedingungen erarbeiten und dann durchsetzen."

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