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Kinder-und Jugendärzte nehmen Stellung zur EU-Studie: Politik muss helfen, Übergewicht bei Kindern zu bekämpfen!

Eine aktuelle EU-Ernährungsstudie an rund 10.000 Kindern aus acht Ländern, darunter auch Deutschland, zeigt die Faktoren, die Übergewicht verursachen: u. a. Bewegungsmangel, TV-Werbung, Armut und mangelnde Bildung in den Familien.

Dr. Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte: "Es ist ein Skandal, dass die Gesellschaft so tut als seien Eltern allein schuld am Übergewicht ihrer Kinder. Schuld an der epidemischen Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen trägt auch zu einem großen Teil die Wirtschaft. Und die Politik, die sich bisher nicht dazu durchringen kann, die Kinder besser zu schützen.

Als BVKJ fordern wir:

  • ein Werbeverbot für zucker- und fettreiche Lebensmittel, insbesondere "Kinderlebensmittel".
  • Freiwillige Selbstverpflichtungen der Hersteller für eine verantwortungsvolle Werbung für Kinder haben nicht funktioniert, stellt auch der Bericht fest.
  • die Zuckersteuer! Denn die Hersteller machen die größten Profite mit Süßkram und vor allem Süßgetränken. Die überzuckerten Lebensmittel prägen die Geschmacksvorlieben der Kinder für ein ganzes Leben. Hier muss dringend gegengesteuert werden. Denn auch hier haben freiwillige Selbstverpflichtungen bisher nichts gebracht.
  • eine neue Form der Stadtplanung, bei der ausreichende Bewegungsmöglichkeiten für Kinder berücksichtigt werden.
  • Einführung einer transparenteren Nährwertkennzeichnung nach dem Ampel-Prinzip.
  • mehr Familienzentren, in denen vor allem bildungsferne Familien auch zum Thema gesunde Ernährung beraten werden."

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Dies ist eine Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.kinderaerzte-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des BVKJ-Elternportals verlinken. Fotos und Abbildungen dürfen grundsätzlich nicht übernommen werden.