Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Kinder- und Jugendärzte Nordrhein zum RP-Sommerinterview von CDU-Generalsekretär Gröhe: „Wir lassen uns nicht zu Sheriffs beim Betreuungsgeld machen!“

CDU-Generalsekretär Gröhe hat im Sommerinterview mit der Rheinischen Post vorgeschlagen, Eltern das Betreuungsgeld nur auszuzahlen, wenn sie die Vorsorgeuntersuchungen beim Kinder- und Jugendarzt wahrnehmen. Diesen Vorschlag weist der nordrheinische Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. auf das Entschiedenste zurück...

CDU-Generalsekretär Gröhe hat im Sommerinterview mit der Rheinischen Post vorgeschlagen, Eltern das Betreuungsgeld nur auszuzahlen, wenn sie die Vorsorgeuntersuchungen beim Kinder- und Jugendarzt wahrnehmen. Diesen Vorschlag weist der nordrheinische Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. auf das Entschiedenste zurück.

Landesvorsitzender Dr. Thomas Fischbach: „Das System der Vorsorgeuntersuchungen dient dazu, Krankheiten früh zu erkennen, zu verhindern und zu heilen. Deshalb ist es wichtig, dass alle Kinder und Jugendliche regelmäßig die Vorsorgen bei ihrem Kinder- und Jugendarzt wahrnehmen. Ob Eltern ihre Kinder ausreichend zu Hause fördern, kann durch unsere Vorsorgen nicht festgestellt werden. Erziehungsüberwachung im staatlichen Auftrag lehnen wir ab. Wir sind die Vertrauten und Partner der Eltern und helfen ihnen, ihre Kinder gesund großzuziehen. Wir lehnen es ab, Teil eines Meldesystems im Rahmen des Betreuungsgeldes zu werden, das wir ohnehin kritisch sehen.

Zahlreiche Studien belegen, dass eine frühzeitige Förderung in gut ausgestatteten Kitas die soziale und intellektuelle Entwicklung der Kinder fördert. Insbesondere Kinder aus sozial schwachen und bildungsfernen Familien profitieren von einer solchen sozialkompensatorischen Förderung. Daher lehnen wir das Betreuungsgeld in der geplanten Form ab und fordern statt dessen den Ausbau des gesamten Frühfördersystems.“