Anlässlich des Weltkindertags am 20. September erinnert der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) daran, wie wichtig es für Kinder ist, in einer gesundheitsförderlichen Umgebung aufzuwachsen. „Insbesondere in sozial problematischen Stadtvierteln haben wir bereits heute eine zunehmende Unterversorgung mit Kinder- und Jugendärzten. Gerade die Kinder und Jugendlichen, deren Gesundheit am schlechtesten ist, die häufig unter den Folgen von Fehlernährung und Bewegungsmangel, an Verhaltens- und Entwicklungsauffälligkeiten leiden, finden in ihren Stadtvierteln zunehmend keine Kinder- und Jugendärzte mehr, die ihr Aufwachsen begleiten und Fehlentwicklungen rechtzeitig sehen und therapieren. Dies hängt auch damit zusammen, dass das derzeitige Honorarsystem den Betrieb einer Praxis in einer Gegend ohne Privatpatienten schlicht unrentabel macht. Hier ist die Politik gefordert, eine gerechtere Honorierung und eine bessere Bedarfsplanung durchzusetzen", forderte heute in Köln Dr. Wolfram Hartmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e. V. (BVKJ). „Kinder und Jugendliche haben das Recht auf eine bestmögliche medizinische Versorgung. Dazu gehört auch die Verbesserung des Zugangs zu dieser Versorgung. Es kann nicht angehen, dass Kinder und Jugendliche, die in sozial benachteiligten Stadtteilen wohnen, lange Fahrten auf sich nehmen müssen, um zum Kinder- und Jugendarzt zu kommen.“