Dr. Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ): „Die Grünen erwähnen in ihrem Wahlprogramm die Förderung kommunaler Gesundheitszentren, die Stärkung von Krankenhäusern und des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Kein Wort dagegen zu unseren Praxen, die immerhin 90 Prozent der medizinischen Versorgung der Kinder und Jugendlichen in unserem Land leisten.
Offenbar schwebt den Grünen ein staatlich reguliertes, zentralisiertes Gesundheitssystem vor. Gerade die Pandemie hat aber gezeigt, dass es ohne die ambulanten Praxen nicht geht. Wir bilden den wichtigsten Schutzwall, der die Kliniken davor bewahrt „vollzulaufen“, wir werden demnächst hoffentlich impfen können und damit die Herdenimmunität aufbauen, die wir so dringend brauchen, um endlich wieder zur Normalität zurückzukehren. Wenn die Grünen jetzt zur „Transformation“ blasen und in ihrem Rigorismus das bewährte System aus ambulanter und klinischer Medizin auslöschen, werden wir das nicht hinnehmen. Wir fordern ein klares Bekenntnis zum Erhalt der ambulanten Versorgung sowohl auf dem Land als auch in den Städten, um auch in Zukunft Kinder und Jugendliche in Deutschland medizinisch bestmöglich zu versorgen. Und wir wissen, dass unsere Patienten und ihre Eltern hinter uns stehen.
Viele von ihnen, von unseren Mitarbeiter*innen und auch von uns Kinder- und Jugendärzt*innen sind Mitglieder der Grünen. Wir werden uns in den nächsten Tagen dafür einsetzen, dass die ambulanten Kinder- und Jugendarztpraxen den ihrer Bedeutung gebührenden Platz im Wahlprogramm finden, dass also nachgebessert wird. Außerdem werden wir als Verband in den nächsten Tagen das Gespräch mit den Grünen suchen.“
__________________
Dies ist eine Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ). Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.kinderaerzte-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des BVKJ-Elternportals verlinken. Fotos und Abbildungen dürfen grundsätzlich nicht übernommen werden.