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Kinder von Kettenrauchern haben erhöhtes Risiko für starke Nikotinabhängigkeit

Je länger und je mehr Kinder Zigarettenrauch ausgesetzt sind, desto größer ist nicht nur die Wahrscheinlichkeit, dass sie später selbst zu Rauchern werden, sondern auch, dass sie zu starken Rauchern werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine amerikanische Studie, die in Pediatrics veröffentlicht wurde.

Je länger und je mehr Kinder Zigarettenrauch ausgesetzt sind, desto größer ist nicht nur die Wahrscheinlichkeit, dass sie später selbst zu Rauchern werden, sondern auch, dass sie zu starken Rauchern werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine amerikanische Studie, die in Pediatrics veröffentlicht wurde.

Professor Darren Mays, leitende Autorin der Studie, erklärt, dass Nikotinabhängigkeit ein starkes Verlangen zu rauchen verursacht, das immer höhere Dosen erfordert, um den gleichen Effekt zu erzielen. Ohne Nikotin erlebt der Raucher Entzugserscheinungen. In ihrer Untersuchung verfolgten Prof. Mays und ihre Kollegen ca. 400 Eltern und deren Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren. Je ein Elternteil mit seinem heranwachenden Kind musste zwischen 2001 und 2004 zweimal Fragebögen beantworten. Die Jugendlichen wurden dann nach einem und fünf Jahren noch einmal interviewt. Die Wissenschaftler sammelten u.a. detaillierte Informationen zum Rauchverhalten der Eltern. Auch ob die Teenager Erfahrungen mit Zigaretten machten, erfassten die Forscher.

Die Experten kamen zu dem Schluss, dass mit jedem Jahr, das ein Kind dem Rauch seiner Eltern ausgesetzt war, das Risiko stieg, das es selbst als Teenager zu rauchen beginnt oder mit Zigaretten experimentiert. Umgekehrt bedeutet das aber auch, dass Eltern, die mit den ersten Lebensjahren ihres Kindes aufhören zu rauchen, eine „Vererbung“ dieser Gewohnheit verhindern könnte, so die Autoren. Prof. May glaubt, dass soziales Lernen bzw. das Lernen am Vorbild eine große Rolle dabei spielt, wenn das Rauchen über Generationen hinweg beibehalten wird. Wenn dies stimmt, dann könne ein Kind auch von seinen Eltern lernen, dass es möglich und sehr sinnvoll ist, sich das Rauchen abzugewöhnen, so Prof. May.

Quelle: UPI, Pediatrics

(KIN-red)