Familien mit Kindern sollten bei der Zubereitung von selbst gesammelten Pilzen besonders vorsichtig sein. Eine Pilzvergiftung verläuft bei Kindern häufig schwerer als bei Erwachsenen, warnt die Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder in Bonn. Leider gibt es auch keine eindeutigen Symptome für Vergiftungen durch Pilze. Eltern müssen deshalb eine genaue Kenntnis der heimischen Pilze besitzen.
Beschwerden oft erst nach Stunden
Leichte Vergiftungen machen sich meist schon nach einer Viertelstunde bis zu vier Stunden nach dem Essen bemerkbar. Ein Großteil aller tödlich ausgehenden Pilzvergiftungen gehen auf den Knollenblätterpilz zurück, der mit einem Wiesenchampignon oder Feldegerling verwechselt werden kann. Hier kann es erst nach 6 bis 48 Stunden zu Beschwerden wie Brechdurchfall kommen. Schon kleinste Mengen von diesem Pilz sind gefährlich. Hat ein Kind trotz aller Vorsicht von giftigen oder ungenießbaren Pilzen gegessen, sollte schnellstmöglich die für das jeweilige Bundesland zuständige Giftinformationszentrale (Zentralruf: 030 / 19240) angerufen werden. Diese weiß, welche Gegenmaßnahmen als erste Hilfe zu ergreifen sind. Sind noch Reste des Pilzessens übrig, sei es sinnvoll, diese zum Arzt oder in das Krankenhaus mitzunehmen. So könne das Gift identifiziert werden.