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Kinderkrebsregister hilft Zweittumoren verhindern

Das Deutsche Krebsregister in Mainz erfasst fast alle deutschen Kinder, die an Krebs erkranken. So können u. a. die Gründe für das Auftreten von Zweittumoren besser aufgedeckt werden...

Heute haben Kinder, die an Krebs erkranken, wesentlich bessere Chancen geheilt zu werden. In Deutschland treten bei Kindern jährlich fast 3.000 neue Krebserkrankungen (meist Leukämie (Blutkrebs) und Hirntumore) auf. In den ersten fünf Lebensjahren sind doppelt so viele Kinder von Krebs betroffen wie zwischen 5 und 15 Jahren.

Mit Hilfe des Deutschen Krebsregisters in Mainz - das weltweit größte dieser Art -, versucht man weitere Erkenntnisse über die Krebserkrankungen bei Kindern zu gewinnen. Von 1980 bis 2002 wurden knapp 34.000 Kinder erfasst. Seit 1993 wird als ein Forschungsschwerpunkt die Zweiterkrankung an Krebs bei Kindern beobachtet. Unter den dokumentierten Fällen erkrankten fast 400 an einem Zweitmalignom. Erste Ergebnisse zeigen, dass mit der Höhe der Strahlendosis bei der Erstbehandlung das Risiko für Zweittumoren zu steigen scheint. Auch bestimmte Chemotherapeutika sind - abhängig von der verwendeten Dosis - vermutlich mit Auslöser für längerfristig entstehende Zweittumoren. Auf diese Weise kann mit Hilfe des Krebsregisters gezielt gegen die Langzeitwirkung einer Krebsbehandlung vorgebeugt werden.