Der Genuss von Alkohol bei Kindern sollte auch an Festtagen wie Silvester tabu sein. Darauf wies die Aktion Kinder- und Jugendschutz bei der Landesarbeitsstelle Brandenburg hin. Oft sind Eltern geneigt, ihren Kindern an diesen Tagen ein "Gläschen zu genehmigen". Stattdessen sollten alkoholfreie Alternativen angeboten werden.
Den Angaben zufolge hat der regelmäßige Alkoholkonsum bereits bei 11- bis 15-Jährigen in den vergangenen Jahren zugenommen. Oftmals wird das erste Glas im Beisein der Eltern geleert. In diesem Zusammenhang warnten die Kinderschützer vor so genannten Alcopops - die mit süßem Limonadengeschmack harten Schnaps wie Rum, Wodka und Tequila überdecken. Bei Kindern ab 13 bis 14 Jahren kann es manchmal ein Balanceakt sein. Die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) empfiehlt Eltern, einen äußerst behutsamen Umgang mit den Trinkwünschen ihrer Kinder. Ältere Kinder können, wenn der Ausnahmecharakter deutlich betont wird und dadurch dem Alkohol die Faszination genommen wird, eventuell nippen dürfen - nie aber bei harten Spirituosen und süßlichen Likören. Ziel sollte es sein, dass Jugendliche nicht in Versuchung kommen, heimlich Alkohol zu trinken.
In Haushalten mit Kleinkindern sollten Eltern Alkoholreste und Zigarettenkippen möglichst sofort entfernen. Denn Kleinkinder können sich vergiften, falls sie die Reste unbemerkt probieren. Bereits die Nikotindosis einer einzigen Zigarette kann für ein Kleinkind tödlich sein. Auch auf Alkohol reagieren sie wesentlich empfindlicher als Erwachsene.