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Kindersterblichkeit in den USA leicht gesunken

Die Kindersterblichkeit ist in den USA zwar gesunken, aber nach wie vor noch hoch und liegt über dem Durchschnitt der Industrieländer. Pro 1.000 Lebendgeburten sterben derzeit in den USA 6,71 Kinder im ersten Lebensjahr. In Deutschland liegt die Rate bei 3,9 toten Kindern pro 1.000 Lebendgeburten…

Die Kinder- und Säuglingssterblichkeit in den USA ist neuesten Untersuchungen zufolge in den vergangenen Jahren zwar leicht gesunken - liegt aber nach wie vor deutlich über dem Durchschnitt der Industrieländer. Wie die „New York Times“ unter Berufung auf neuste Regierungsstudien berichtete, liegt die Kindersterblichkeit derzeit bei 6,71 toten Kindern im ersten Lebensjahr pro 1.000 Lebendgeburten. Zum Vergleich: In Deutschland liegt die Rate bei 3,9 toten Kindern pro 1.000 Lebendgeburten; der Durchschnitt in 21 großen Industrieländern liege bei unter 5 toten Kindern, schreibt das Blatt weiter.

“Kindersterblichkeit ist weiterhin im Vergleich mit dem Rest der Welt beschämend hoch“, so Grace-Marie Turner, Präsidentin des Galen-Forschungsinstituts. Nach den Zahlen der Regierungsstudie ging die Rate in den USA seit 2006 um 2% zurück. So starben allein im vergangenen Jahr etwa 28.000 Säuglinge und Kinder in ihrem ersten Lebensjahr.

Frühgeborene haben ein hohes RisikoAls einen Grund für die hohen Zahlen in den USA geben die Forscher gesundheitliche Schäden bei den zunehmenden Frühgeburten an. Zwischen 2000 und 2005 sei die Zahl der Frühgeburten von 9 auf 12,7% gestiegen. Weiterer Grund seien Zigaretten-, Drogen- und Alkoholkonsum der Mütter in der Schwangerschaft.

Noch in den 60er Jahren habe es in den USA die weltweit zwölf niedrigste Sterberate von Kindern und Säuglingen gegeben, schreibt das Blatt. Inzwischen seien die USA auf den 29. Platz zurückgefallen. Kritiker unter Wissenschaftlern machen auch das amerikanische Gesundheitssystem für die Entwicklung verantwortlich. „Wir Amerikaner bezahlen mehr als andere für unser Gesundheitssystem, dennoch liegen wir bei der Kindersterblichkeit weit hinter anderen Staaten“, meinte Karen Davis, Präsidentin des „Commenwealth Fund“.