Die Kindertagesstätten in Deutschland müssten finanziell und personell gestärkt werden. Im Vergleich zu anderen OECD-Staaten übernimmt der deutsche Staat weniger Kosten: Kindertagesstätten sind zum großen Teil privat finanziert. Eltern in Deutschland tragen einen Kostenanteil von 37%, während er im OECD-Schnitt bei 17,3% liegt. Dadurch werden immer weniger Kinder aus sozial schwächeren Familien Kindertagesstätten besuchen können. Nach einer wissenschaftlichen Studie an der Universität London könnten aber gerade Kindertagesstätten die Herkunftsunterschiede in Bezug auf Bildungschancen ausgleichen.
Auch die Relation Kinder-Erzieherin ist in Deutschland schlechter als in den Vergleichsländern: In Deutschland kommen 25 Kinder auf eine Betreuerin, während in den OECD-Staaten 15 Kinder je Betreuerin üblich sind. In anderen Ländern werden Erzieherinnen darüber hinaus vorwiegend auf Hochschulniveau ausgebildet, in Deutschland erlernen sie an einer Fachschule und nicht an einer Hochschule ihren Beruf.