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Kindertod weltweit am häufigsten durch Lungenentzündung und Diarrhö

Immer noch sterben vor allem in den Entwicklungsländern Millionen Säuglinge und Kleinkinder an Krankheiten, die sich durch ausreichende Ernährung und bessere Hygieneverhältnisse größtenteils verhindern ließen...

Lungenentzündung und schwerer Durchfall (Diarrhö) sind die Hauptursachen für den Tod von Kindern unter fünf Jahren in aller Welt. Allein auf Lungenentzündung entfallen 19% aller Sterbefälle in dieser Altersgruppe, dicht gefolgt von der Diarrhö mit 18%. Das berichtet das britische Journal "Lancet" unter Berufung auf jüngste Daten der Johns Hopkins Universität in Baltimore (US-Staat Maryland) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf.

Demnach sterben jedes Jahr 10,6 Millionen Kinder in den ersten Lebensjahren an Krankheiten, die sich eigentlich verhindern ließen. Der entscheidende Faktor für den Tod im Kindesalter ist immer noch Armut. So sei ein Säugling in Äthiopien auch heute 30-mal mehr gefährdet, das fünfte Lebensjahr nicht zu erreichen, als ein Neugeborenes in Europa oder einer anderen westlichen Region.

Nach der Studie des Forschers Robert Black von der John Hopkins Universität gehen mehr als 70% der Todesfälle von Kindern bis zum fünften Lebensjahr auf Lungenentzündung und Diarrhö, Malaria, Blutvergiftung unmittelbar nach der Geburt, Frühgeburt sowie Erstickung im Mutterleib zurück. In 53% aller Todesfälle hat die Unterernährung der Kleinen den Boden für ihren frühen Tod bereitet, berichten die Autoren der Studie. Entsprechend ereigneten sich 42% der Fälle in Afrika und 29% in der Region, welche die WHO als Südostasien definiert.