Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Kinderwunsch-Behandlung der Eltern hat keinen Einfluss auf Zeugungsfähigkeit des Nachwuchses

Eine hormonelle Unfruchtbarkeitsbehandlung der Eltern hat keine Konsequenzen für die sexuelle Reifung des Nachwuchses. Zu diesem Ergebnis kommt eine dänische Studie…

Eine hormonelle Unfruchtbarkeitsbehandlung der Eltern hat keine Konsequenzen für die sexuelle Reifung des Nachwuchses. „Kinder von Eltern, die von vorübergehender Unfruchtbarkeit betroffen waren, kommen ganz normal in ihre fruchtbare Phase", berichtet Dr. Klaus König, zweiter Vorsitzender des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF) und bezieht sich dabei auf eine dänische Untersuchung, die im Fachmagazin „Human Reproduction" veröffentlicht wurde. „Es gab keine signifikanten Unterschiede in Hinblick auf das durchschnittliche Alter beim Erreichen der Menarche, bei Kindern von normal fruchtbaren Eltern und dem Nachwuchs von Eltern, die erst nach einer Fruchtbarkeitsbehandlung schwanger werden konnten."

Die Studie hatte zum Ziel, die reproduktive Gesundheit von Kindern abzuschätzen, deren Eltern zumindest vorübergehend unfruchtbar waren und mitunter auch Fruchtbarkeitsbehandlungen in Anspruch nehmen mussten, um ein Kind zu bekommen. Zu diesem Zweck werteten die Forscher die Daten von 3.382 Mädchen und 2.810 Jungen aus, die zwischen 1984 und1987 in dänischen Krankenhäusern geboren wurden. Ob deren Mütter Fruchtbarkeitsbehandlungen in Anspruch genommen hatten, wurde mit Hilfe von Fragebögen geklärt, welche die Mütter während ihrer Schwangerschaft beantwortet hatten. Im Jahr 2005 wurden die Kinder hinsichtlich des Eintritts ihrer Menarche nach befragt.

Die Auswertung der Daten ergab, dass die Mädchen durchschnittlich mit 13,3 Jahren in die Menarche, den Zeitpunkt ihrer ersten Regelblutung, kamen. Das mittlere Alter bei dem die Jungen, die typischen Anzeichen der sexuellen Reifung wie beispielsweise Akne, Stimmbruch und Bartwuchs aufwiesen, lag mehr als 1,2 Jahre oberhalb dem der Mädchen. Dabei zeigten sich keine signifikanten Unterschiede bei Kindern deren Eltern zeitweise unfruchtbar waren, Kindern deren Eltern nur mit einer hormonellen Behandlung schwanger werden konnten und Kindern von Eltern, die natürlich schwanger werden konnten.