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Kippeln ist gut für Körper und Kopf

Laut einer Studie der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung (BAG) in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Kid-Check“ der Universität Saarland entlastet das Hin- und Herrutschen auf einem beweglichen Schulstuhl den Rücken und verbessert damit u.a. die Atemtiefe und die Durchblutung. Dies wirkt sich wiederum positiv auf die Konzentrationsleistung aus ...

Kippeln Kinder auf ihrem Stuhl, ist das gut für ihren Körper und ihre geistige Leistungsfähigkeit. Denn durch das Hin- und Herrutschen auf dem Schulstuhl werde der statische Druck auf den Rücken verringert, der sich ungünstig auf die Körperhaltung, den Atmungsrhythmus und die Funktion der inneren Organe auswirkt. Das ergab eine Studie der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung (BAG) in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Kid-Check“ der Universität Saarland. Das lebendige Sitzen stärke zudem die Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit der Kinder.

Für die Studie wurden Schüler der achten Klasse mit Hilfe von thermografischen Fotos auf Veränderungen bei der Hautdurchblutung im Oberkörper untersucht. Eine Gruppe saß auf modernen Schulstühlen mit dreidimensional beweglicher Sitzfläche, eine andere nahm auf herkömmlichen, starren Stühlen Platz. Die Bilder zeigten, dass die Oberkörpertemperatur bei den Schülern auf den statischen Stühlen deutlich abfiel, so die BAG. Bei den Jugendlichen auf den beweglichen Stühlen stieg sie dagegen an.

Die Forscher interpretierten die Zunahme der Hauttemperatur als Zunahme der Durchblutung der Haut beziehungsweise der darunter aktivierten Muskeln. Beim starren Sitzen werde die typische Bürohaltung mit nach vorne geneigtem Oberkörper und vorgezogenen Schultern gefördert. Sie führe zu einer Abnahme der Atemtiefe sowie zu mangelnder Durchblutung und in der Folge zu einer Abnahme der Konzentrationsfähigkeit. Das dynamische Sitzen bewirke das Gegenteil, so die BAG.