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Kleine Schlafwandler sicher ins Bett bringen

Kinder schlafwandeln häufiger als Erwachsene, da bei ihnen das zentrale Nervensystem (ZNS) noch nicht voll ausgereift ist. In der Pubertät nehmen die nächtlichen Ausflüge meist ab und hören ganz auf. Damit sich die Kinder nicht verletzen, sollten Gefahren auf ihrem Weg möglichst beseitigt oder unzugänglich gemacht werden, wie z.B. Treppen oder scharfe Möbelkanten...

Insbesondere Kinder neigen zum Schlafwandeln. Bei ihnen ist das zentrale Nervensystem (ZNS) noch nicht voll ausgereift - das Gehirn sendet nachts unabhängig vom Willen motorische Impulse. Etwa 10 bis 15% der Kinder im Alter unter 15 Jahren sind davon betroffen. In der Pubertät lassen die nächtlichen Aktivitäten in der Regel nach.

Die kleinen Schlafwandler haben meist einen starren Ausdruck, glasige Augen und ungelenke Bewegungen. Häufig gehen sie auf eine Lichtquelle zu. "Eltern sollten mögliche Hindernisse vorsorglich beseitigen, wenn ihre Kinder nachts ‚schlafend unterwegs sind. Scharfkantige Möbel sollten evtl. mit Schaumstoff gepolstert sein, Fenster sollten gesichert und Treppen vergittert sein", rät Dr. Thomas Fendel, Kinder- und Jugendarzt in München. Ein Glöckchen an der Zimmertür kann den Eltern signalisieren, wann das Kind wieder schlafwandelt. Dann sollten Eltern es einfach am Arm nehmen und ins Bett zurückführen. Leise Worte können beruhigend wirken. "Meist finden die nächtlichen Ausflüge in den traumlosen Tiefschlafphasen der ersten Nachthälfte satt. Falls Ihr Kind öfter schlafwandelt, sollten Sie mit ihm in jedem Fall Ihren Kinder- und Jugendarzt aufsuchen, um andere Ursachen auszuschließen", so Dr. Fendel.