Das Schlafwandeln ist ein Phänomen, bei dem die Wissenschaft größtenteils noch im Dunkeln tappt. Schlafforscher haben herausgefunden, dass sich die nächtlichen Ausflüge meistens in den traumlosen Tiefschlafphasen der ersten Nachthälfte ereignen. Von dem Schlafwandeln sind häufig Kinder betroffen, mit Eintreten der Pubertät normalisiert sich in den meisten Fällen jedoch das Schlafverhalten: Etwa 10 bis 15% der Kinder im Alter unter 15 Jahren sind Schlafwandler. Bei Erwachsenen liegt der Anteil bei nur 1%.
Das Gesicht von Schlafwandlern hat meist einen starren Ausdruck, die Augen sind glasig und die Bewegungen staksig. Häufig gehen sie auf eine Lichtquelle zu. Von der sprichwörtlichen "schlafwandlerischen Sicherheit" sind sie aber weit entfernt. Zwar können sie Gegenständen oder Menschen ausweichen, doch ihre Koordination ist schlecht. Sie stolpern häufig oder stoßen sich.
Hindernisse und Gefahren vorsorglich beseitigen
Damit sich ein kleiner Schlafwandler nicht verletzen kann, sollten keine Hindernisse und scharfkantige Möbel im Zimmer stehen. Gefährlich sind auch Hochbetten. Fenster sollten außerdem schwer zu öffnen und Treppen vergittert sein. Ein Glöckchen an der Zimmertür kann den Eltern signalisieren, wann das Kind wieder schlafwandelt. Dann sollten Eltern nicht versuchen, es zu wecken, sondern einfach am Arm nehmen und ins Bett zurückführen.
Falls Ihr Kind schlafwandelt, sollten Sie den Kinder- und Jugendarzt aufsuchen, um mögliche Krankheiten auszuschließen.