Einer in „Science of the Total Environment“ veröffentlichten Übersichtstudie zufolge sind Kindern aufgrund des Klimawandels mehr Krankheitsrisiken ausgesetzt. Dr. Lewis J.Z. Weeda von der University of Western Australia in Perth und Kolleg*innen führten eine systematische Literaturrecherche und Metaanalyse durch, um herauszufinden, welche Klimabedingungen die größte Bedrohung für die Gesundheit von Kindern darstellen.
Basierend auf 163 eingeschlossenen Studien stellten die Forscher*innen fest, dass der stärkste Zusammenhang zwischen Frühgeburten und extremen Temperaturen bestand. Aufgrund der Exposition gegenüber extremen Temperaturen nahm demnach das Risiko einer Frühgeburt zu (im Durchschnitt 60%). Auch Atemwegserkrankungen, Sterblichkeit und Anfälligkeit für Krankheiten wurden durch den Klimawandel beeinflusst. Im Vergleich zu Temperatureffekten waren die Auswirkungen verschiedener Luftschadstoffe auf die Gesundheit erheblich geringer, aber 80% der Schadstoffstudien fanden zumindest einen schwachen Effekt. Zu den Schutzfaktoren gegen klimabedingte Gesundheitsrisiken gehörten wirtschaftliche Stabilität und Stärke, Zugang zu hochwertiger Gesundheitsversorgung, angemessene Infrastruktur und Ernährungssicherheit. Lokale geografische, klimatische und sozioökonomische Bedingungen gefährden diese protektiven Faktoren unterschiedlich.
„Unsere Quantifizierung der Auswirkungen verschiedener Aspekte des Klimawandels auf die Gesundheit von Kindern kann zur Planung von Abhilfemaßnahmen beitragen, die die Gesundheit heutiger und zukünftiger Generationen verbessern“, schreiben die Autor*innen.
Quellen: HealthDay, Science of the Total Environment