Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Klinikclowns: Humor als Therapie

Mit Hilfe von Klinikclowns können Kinder für kurze Zeit ihre Krankheit und evtl. Schmerzen vergessen. Mittlerweile sind bundesweit etwa 150 professionelle Clowns in Krankenhäusern und in Pflegeheimen im Einsatz, um mit Humor Sorgen und Ängste zu vertreiben…

Dicke roten Nasen, bunt geschminkte Gesichter und einen Spaß auf den Lippen: Wenn sich Ulrich Fey und seine „Clown Doktoren“ im Frankfurter Universitätsklinikum zur Visite angesagt haben, vergessen die Kinder ihre Krankheit. Seit zwölf Jahren tritt der 49-Jährige aus Wiesbaden in hessischen Kliniken auf, um Kindern mit einer besonderen Medizin beim Gesundwerden zu helfen: mit Humor. Fey ist einer von etwa 150 professionellen Clowns, die bundesweit in Krankenhäusern und in Pflegeheimen im Einsatz sind. In den neuen Bundesländern seien Klinikclowns noch relativ dünn gesät, berichtet Fey. „In Mecklenburg-Vorpommern zum Beispiel gibt es keinen einzigen.“ In den alten Ländern sei das Netz dichter, vor allem in den größeren Städten. In Thüringen besuchen Clowns regelmäßig die Universitätsklinik Jena und das Helios-Klinikum Erfurt.

In Amerika entstand die "Lachtherapie"
Die Idee der Klinik-Clowns stammt aus den USA. Der promovierte US-Arzt Hunter „Patch“ Adams setzte in den siebziger Jahren als weltweit erster auf Humor als Medizin und gilt somit quasi als Erfinder der Clown-Doktoren. Im Hollywood-Film „Patch Adams“ wird er von Robin Williams gespielt. 1993 etablierte sich in Wiesbaden die erste Clown-Gruppe in Deutschland. Bis heute werden die Auftritte der Künstler ausschließlich aus Privatspenden finanziert. Engagierte Klinikchefs, Eltern- und Patienteninitiativen oder Fördervereine sammeln dafür bei Sponsoren Geld. „Aus den Budgets der Krankenhäuser selbst stammt meist kein müder Cent“, erklärt Fey. Lachen sei nicht nur in psychischer Hinsicht Medizin, es hat tatsächlich einen körperlichen Effekt. Das Immunsystem werde gekräftigt, der Kreislauf gestärkt, Schmerzen würden gelindert.