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Knochenbrüche sind bei Kindern nicht selten

Kinder und Jugendliche erleiden häufiger Knochenbrüche als Erwachsene, da sie ständig "auf Achse" sind. Für kleine Patienten sind Knochenbrüche aber in der Regel nicht so langwierig wie für Erwachsene, denn sie befinden sich noch im Wachstum und haben einen aktiveren Knochenstoffwechsel. Je jünger die Kinder, desto kürzer ist die Heilungszeit...

Kinder sind ständig in Bewegung und erleiden deshalb häufiger Verletzungen als Erwachsene. Doch wenn sie sich etwas brechen, wachsen die Knochen in der Regel auch schneller zusammen als bei Erwachsenen. Der Knochenstoffwechsel ist bei ihnen aufgrund des Wachstums noch viel aktiver. Je jünger die Kinder, desto kürzer ist die Heilungszeit. Komplikationen wie versteifte Gelenke kommen bei ihnen kaum vor. So genannte „Grünholzbrüche“ ereignen sich bei ihnen besonders oft. Wie bei jungen Ästen ist die Knochenhaut noch so elastisch, dass sie nicht reißt, sondern nur der Knochenschaft. Dadurch ist den Bruchstücken schon der Weg vorgegeben, wie sie heilen sollen. „Von Grünholzbrüchen ist häufig der hangelenksnahe Unterarm oder das Schlüsselbein betroffen, wenn Kinder z.B. auf den ausgestreckten Arm oder die Schulter fallen. Mit Hilfe eines Rucksackverbandes heilt dieser Bruch meist folgenlos aus“, erklärt Dr. Thomas Fendel, Kinder- und Jugendarzt in München. Fängt das Kind Stürze mit der Hand oder dem Unterarm auf, so kann die Elle oder Speiche oft der Belastung nicht mehr standhalten. „Wenn dort eine Schwellung auftritt und Ihr Kind Schmerzen hat, sollten Sie mit ihm zum Kinder- und Jugendarzt, damit er ein Röntgenbild anfertigen kann“, mahnt Dr. Fendel, „denn diese Brüche werden leicht übersehen.“

Regelmäßige Bewegung stärkt neben einer gesunden Ernährung (reich an Calcium und Vitamin D) die Knochen. Muskeln und Sehnen üben dabei Druck auf die Knochen aus. Dieser wird von bestimmten Knochenzellen registriert, die dadurch zur Knochenbildung angeregt werden.