Gelegentlich benötigen Kinder auch Streit mit ihren Eltern - nur sachlich muss er sein. Kinder sollten streiten lernen, ohne Verlustängste zu entwickeln, empfiehlt der Berufsverband der Ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Deutschland e.V. (BKJPP). Es darf keine personalisierte und zu emotionale Streitform geben. Auch die „Du-hast-Mutti-nicht-mehr-lieb“-Debatte wegen des unaufgeräumten Zimmers sollte vermieden werden, da sie dem Kind das Selbstbewusstsein nimmt und zu Verlustängsten führt.
Die Folgen einer solchen fehlgeleiteten Streitkultur sind nach Ansicht des BKJPP eine generelle Konfliktscheu und eine „Ich-Schwäche“ bis hin zur Depression im Erwachsenenalter. Ist die Kommunikation erst einmal gestört, reden Kinder und ihre Eltern aneinander vorbei oder gar nicht mehr, warnt der BKJPP.