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Kopfläuse - keine Frage der Sauberkeit

Viele denken, dass sich Kopfläuse bei mangelnder Hygiene besonders gut verbreiten. Doch bevorzugen Läuse gerade frisch gewaschene Haare. Waschen allein kann sie also nicht vertreiben...

Solange noch Mützen, Schals und warme Jacken nötig sind, verbreiten sich Läuse besonders gut. Sie können in der Garderobe von Kragen zu Kragen oder von Mütze zu Mütze wandern (deshalb die Empfehlung, einen Mindestabstand von 25 cm zwischen den Kleiderhaken einzuhalten). Auch wenn Kinder ihre Köpfe zusammenstecken, besteht Übertagungsgefahr. Die Blutsauger können zwar weder springen noch fliegen, aber sehr schnell laufen.

Wie erkennen Eltern Kopfläuse?
Generell sind Läuse kein Anzeichen mangelnder Hygiene - im Gegenteil, sie bevorzugen eher frisch gewaschene Haare. Die Läuse selbst sind kleine bewegliche dunkle Punkte auf der Kopfhaut, die kaum zu sehen sind. Ihre Nissen bzw. Eier ähneln Haarschuppen, lassen sich aber nicht abschütteln. Wenn die Läuse alle zwei bis drei Stunden Blut saugen, verursachen sie einen starken Juckreiz.

Möglichst schnell behandeln
Sobald Sie einen Verdacht haben, sollten Sie sofort mit Ihrem Kind zum Kinder- und Jugendarzt gehen. Je früher die Läuse behandelt werden, desto leichter lassen sie sich vertreiben. Verschreibungspflichtige Gels oder Emulsionen können die Läuse abtöten. Zusätzlich hilft ein Nissenkamm, die Eier aus den Haaren zu entfernen. Die Verbraucherzentrale Sachsen in Leipzig empfiehlt Hausmittel wie Essig oder Rapsöl-Emulsionen, die allerdings nicht so wirksam sind.