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Kopfverletzungen: Röntgenaufnahmen wenig aussagekräftig

Viele Eltern glauben, dass ihr Kind geröntgt werden muss, wenn es sich am Kopf verletzt hat. Nach heutigem Stand der Forschung vermeiden Kinder- und Jugendärzte diese unnötige Strahlenbelastung, da auf einer Röntgenaufnahme gefährliche Gehirnverletzungen nicht erkennbar sind…

Kinder stürzen häufig auf den Kopf. Denn er ist bei ihnen im Verhältnis zum Körper viel schwerer als bei Erwachsenen. Meist gehen diese Unfälle glimpflich aus und das Kind kommt mit einem blauen Flecken davon. Doch im Zweifelsfall sollten Eltern aber mit ihrem Kind immer zum Kinder- und Jugendarzt. Vor allem wenn das Kind anhaltend weint und Schmerzen hat oder in den nächsten Stunden und Tagen nach dem Sturz erbricht, Wesens- oder Bewusstseinsstörungen zeigt (z.B. auch übermäßige Schläfrigkeit und Müdigkeit) oder die Pupillen eine unterschiedliche Größe zeigen und vor allem wenn Lähmungen oder Krämpfe auftreten, sollte Eltern sofort (auch nachts) ärztliche Hilfe holen.

Computertomographie gibt Aufschluss über Hirnverletzungen
Die meisten Eltern gehen immer noch davon aus, dass bei Verletzungen am Kopf geröntgt werden muss. Damit lässt sich jedoch nur ein Schädelbruch feststellen, der nicht speziell behandelt wird und medizinisch gesehen auch weniger gefährlich wie eine Gehirnverletzungen bzw. -blutung ist. Dieses so genannte Schädelinnentrauma lässt sich nur mit einer Computertomographie feststellen. Wenn neurologische Störungen auftreten oder der Verdacht auf eine schwere Knochenverschiebung und Hirnverletzung bzw. -blutung besteht, dann kommt die Computertomographie zum Einsatz. Dieses Vorgehen entspricht den heute gültigen Richtlinien für Strahlenschutz, den Empfehlungen der Röntgenologen und der Gesellschaft für pädiatrische Radiologie. Bei einem Schädelbruch beobachten Kinder- und Jugendärzte das Kind in der Regel aus Sicherheitsgründen im Krankenhaus.