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Kortison-Einnahme: Auf magere und salzarme Kost achten

Kortison ist bei bestimmten Erkrankungen, wie z.B. der juvenilen rheumatoiden Arthritis, Asthma bronchiale, Nierenerkrankungen oder auch Hautkrankheiten, als zumindest zeitweilige Medikamentierung notwendig. Zur Vermeidung von Nebenwirkungen wie z.B. Gewichtszunahme sollten Eltern auf eine fett- und salzarme Diät achten, rät Dr. Ulrich Fegeler, Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte ...

Benötigen Kinder längerfristig Kortison, so sollten Eltern mit dem Kinder- und Jugendarzt besprechen, welche Maßnahmen gegen evtl. eintretende Nebenwirkungen sinnvoll sind. „Kortison ist als zumindest zeitweilige Medikamentierung notwendig bei bestimmten Erkrankungen wie z.B. der juvenilen rheumatoiden Arthritis, Asthma bronchiale, Nierenerkrankungen oder auch Hautkrankheiten. Zur Vermeidung von Nebenwirkungen wie z.B. Gewichtszunahme sollten Eltern auf eine fett- und salzarme Diät achten. Auch die Einnahme des Medikaments am Morgen kann diese unerwünschte Folge verhindern oder lindern. Rotes Fleisch und gesättigte Fette sollte das Kind sparsam verzehren. Eine Vitamin-D- und Kalzium-reiche Ernährung beugt über die Jahre gegen Knochenbrüchigkeit vor“, empfiehlt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Selbstständig darf die Dosis des Kortison-Präparats auf keinen Fall geändert oder gar abgesetzt werden, denn der Körper hat sich daran gewöhnt und muss sich langsam an jede Abweichung anpassen. „Nimmt ein Kind regelmäßig Kortison, führt der Kinder- und Jugendarzt immer wieder Kontrollen der Größe und des Gewichts ihres Kindes, des Blutdrucks, der Zuckerwerte, der Lungenfunktion, der Muskelkraft, der Knochendichte und der Augen durch, um selten auftretende Störungen in der kindlichen Entwicklung rasch zu erkennen und dagegen vorzugehen. Eltern sollten dabei aber nicht vergessen, dass der Nutzen des Medikaments das Risiko von Nebenwirkungen bei Weitem überwiegt“, so Dr. Fegeler.

Kortikosteroide produziert der Körper auch selbst. Sie hemmen Entzündungs- und Abwehrreaktionen. Neben Tabletten, Kapseln oder Säften stehen Kortison-Präparate ebenso in Form von Sprays (z.B. für die Lunge) oder von Salben (z.B. für die Haut) zur Verfügung. Auch mit Hilfe von Kortison-Spritzen kann der Arzt eine betroffene Region, z.B. bei einer Sehnenentzündung, gezielt behandeln.