Im Rahmen der neuen Weiterbildungsordnung für Kinder- und Jugendmedizin (Pädiatrie) wurden die Spezialisierungsmöglichkeiten von Pädiatern erweitert. Zu den bisherigen Schwerpunkt-Fachgebieten Kinderkardiologie (Herzkrankheiten) und Neonatologie (Neugeborenenheilkunde) kommen nun die Schwerpunkte Kinder-Hämatologie (Krankheiten des Blutes), -Onkologie (Krebs bei Kindern) und Neuropädiatrie (Nervenheilkunde bei Kindern) hinzu.
Die neuen Schwerpunkte sind notwendig, weil Kinder keine kleinen Erwachsenen sind und daher ein spezielles Fachwissen verlangen. Dr. Klaus Gritz, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), sieht in der Anerkennung dieser zusätzlichen Schwerpunkte die Voraussetzung, "auch künftig pädiatrisch-fachärztliche Kompetenz ausweisen zu können".
Darüber hinaus sind spezielle pädiatrische Zusatz-Weiterbildungen für Kinder-Endokrinologie (Stoffwechselkrankheiten), -Diabetologie (Zuckerkrankheiten), -Gastroenterologie (Krankheiten der Verdauungsorgane), -Nephrologie (Krankheiten der Nieren), -Orthopädie, -Pneumologie (Lungenkrankheiten) und -Rheumatologie möglich.