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Kranke Kleinkinder mit ruhigen Spielen beschäftigen

In den Wachphasen können sich kleine kranke Patienten oft nicht lange konzentrieren, deshalb eignen sich vor allem ruhige Beschäftigungen wie Hörspiele oder Vorlesen. Kranke Kinder brauchen besonders viel Zeit, Zuneigung und Berührung...

Kranke kleine Patienten sind meist schlapp und schlafen viel. In den Wachphasen können sie sich deshalb schlecht und auch nicht lange konzentrieren. „Vorlesen, Hörspiele, Aufziehfiguren und Kuscheltiere erfordern wenig Anstrengung und lenken dennoch ab. Eine Fuß- oder Bauchmassage hilft beim Entspannen. Auch Spiele wie ’Gesicht zeichnen‚, d.h. mit dem Finger leicht die Gesichtskonturen nachfahren, wirken beruhigend, denn die körperliche Nähe der Eltern vermittelt dem Kind Geborgenheit. Eltern sollten bedenken, dass ein überdrehtes und quengelndes krankes Kind oft müde ist, aber nicht einschlafen kann. Dann sorgen Schlaflieder und –rituale sowie eine leise Umgebung für die nötige Ruhe“, empfiehlt Dr. Gunhild Kilian-Kornell, Kinder- und Jugendärztin sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte. Wenn Kinder im Sommer unter Husten, Halsschmerzen, Schnupfen, Fieber oder Brechdurchfall leiden, ist häufig eine Sommergrippe schuld. Die Viren befinden sich im Mund, im Rachen und in der Nase und werden während des Sprechens, Atmens und vor allem Hustens in einem Umkreis von bis zu vier Metern durch winzige kleine Tröpfchen verbreitet (so genannte Tröpfcheninfektion).

„Kranke Kinder brauchen besonders viel Zeit, Zuneigung und Berührung. Bei Fieber ist es wichtig, dass der Körper ausreichend Flüssigkeit erhält. Auch nachts sollte deshalb immer etwas zum Trinken bereit stehen. Oft haben kleine Patienten im Akutstadium der Krankheit wenig Appetit. Dann sollten Eltern sie nicht zum Essen zwingen. Mit kleinen, gut zu schluckenden und leicht verdaulichen Portionen fällt das Essen etwas leichter“, rät Frau Dr. Kilian-Kornell. Eltern brauchen keine Angst zu haben, dass sie ihr Kind während seiner Krankheit zu sehr verwöhnen, doch sollten sie dabei andere Geschwisterkinder nicht vergessen und diese evtl. sogar bei der „Krankenpflege“ mit einbeziehen bzw. mit ihnen darüber reden. Muss der Patient in der Genesungsphase das Bett nicht mehr hüten, aber sollte sich noch schonen, kann er puzzeln, Bilderbücher anschauen oder ausmalen. Oder er darf bei einfachen Spielen mitmachen, die nicht zum Toben verleiten, wie z.B. das Becherspiel, bei dem drei Becher hin- und hergeschoben werden und man raten muss, unter welchem Becher sich ein Gegenstand befindet.