Eine frühere amerikanische Studie zeigte, dass Kinder im Krankenhaus meist schlecht schlafen (Pediatric Nursing). Sie schliefen demnach später ein und wachten früher als gewohnt auf. Und auch nachts war der Schlaf häufiger unterbrochen, sodass insgesamt weniger Schlaf hatten.
Das Krankenhausumfeld stellt einen regelmäßigen Schlafrhythmus vor große Herausforderungen. Laute, hell erleuchtete Stationen, das Wecken zur Patientenversorgung und ein veränderter Tag-Nacht-Rhythmus können das Schlafen erschweren. Eine ungewohnte Umgebung, Angst oder Schmerzen können den Schlaf erschweren. Schlafmangel kann wiederum die Heilung und Genesung verzögern und die Schmerzen schlimmer erscheinen lassen.
Die aktuelle israelische Untersuchung beobachtete Kinder und Jugendliche im Alter von 2 bis 17 Jahren, die mindestens zwei Nächte im Krankenhaus blieben – Kinder mit bekannter Angst vor Clowns wurden jedoch ausgeschlossen. An einem Abend ihres Aufenthaltes erhielt die Hälfte der Heranwachsenden vor dem Zubettgehen einen privaten Besuch von einem Krankenhaus-Clown, der zwischen 15 und 30 Minuten mit Musik, geführter Meditation und anderen Dingen Kinder unterhielt, um sie zu entspannen. Die andere Hälfte der Teilnehmer*innen bekam keinen Clownbesuch.
Die Kinder und Jugendlichen, die sich mit den Clowns beschäftigten, schliefen in der Nacht, in der sie den Clownbesuch bekamen, durchschnittlich 54 Minuten länger – fast eine Stunde mehr – als in der Nacht, in der sie keinen Besuch bekamen. In der Nacht des Besuchs wachten sie außerdem weniger häufig nachts auf und hatten eine bessere Schlafqualität. Diese Kinder schliefen im Durchschnitt auch 70 Minuten länger als die Kinder, die keinen Clown zu Besuch hatten.
Überraschenderweise stellten die Forscher einen signifikanten Unterschied in der Verweildauer des Patienten im Krankenhaus fest. Kinder, die die Clowns besuchten, blieben durchschnittlich 23 Stunden, fast einen ganzen Tag weniger als diejenigen, die dies nicht taten.
Der Besuch eines Krankenhaus-Clowns vor dem Schlafengehen „hat sich als sogar wirksamer erwiesen als andere in früheren Studien getestete Verhaltensinterventionen, darunter von den Eltern aufgezeichnete Gute-Nacht-Geschichten und mehrere Entspannungsverfahren“, schreiben die Autor*innen der Studie. Das unterstreiche die positive Wirkung von Krankenhaus-Clowns auf Patient*innen und dass sie mit in der Gesundheitsversorgung integriert werden sollten, schlussfolgern sie.
Quellen: sleepfoundation.org, Scientific Reports, Pediatric Nursing, Cochrane Database of Systematic Reviews