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Krankenkassen zahlen Krebsstudie mit Kindern

Besonders bei der Behandlung von krebskranken Kindern soll eine verbesserte Versorgung erreicht werden, da hier oftmals nur Arzneimittel zur Verfügung stehen, die für diese Behandlung nicht zugelassen sind. Bisher gibt es wenige Studien mit Minderjährigen, - u.a. auch weil es bei Kindern wenig Patienten gibt, so dass die Studien aus wirtschaftlicher Sicht „wenig rentabel“ sind. Die Finanzierung der Arzneimittel durch die gesetzlichen Krankenkassen kann bei nicht-kommerziell ausgerichteten Studien helfen, eine Finanzierungslücke zu schließen …

Erstmals zahlen die gesetzlichen Krankenkassen die Behandlung krebskranker Kinder bei einer Studie mit dafür nicht zugelassenen Arzneimitteln. Bis 2015 sollen voraussichtlich etwa 300 Kinder und Jugendliche teilnehmen. Das beschloss der Gemeinsame Bundesausschuss von Kassen, Ärzten und Kliniken in Berlin. Damit wird erstmals eine gesetzliche Neuerung umgesetzt, die auf bessere Therapien für Kinder abzielt.

Pharmaherstellern wird seit Jahren vorgeworfen, sich zu wenig um unabhängige, aussagekräftige Studien mit Minderjährigen zu bemühen. Grund dafür sei, dass es zu wenig Erkrankte gebe und das wirtschaftliche Interesse deswegen gering sei. Man setze große Hoffnung in die Studie, so der Vize-Chef des Spitzenverbands der Krankenversicherung, Johann-Magnus von Stackelberg. Die Resultate der ersten vom Bundesausschuss zugelassenen Studie dieser Art will er im Internet veröffentlichen.