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Läuse und andere Mitbewohner

Mit Kopfläusen verbinden viele mangelnde Hygiene. Doch bevorzugen Läuse gerade frisch gewaschene Haare. Um sie wieder zu vertreiben, sind spezielle Gels und Lotionen nötig. Je schneller der Befall behandelt wird, desto leichter wird man die "unliebsamen Mitbewohner" wieder los...

Kopf- und Kleiderläuse gehören zu den bekanntesten Parasiten des Menschen. Kleiderläuse leben in Kleidungsstücken und können den ganzen Körper befallen. Juckende Hautirritationen (Pseudokrätze) - ähnlich wie bei einem Läusebefall - können auch Milben hervorrufen, die vom Tier auf den Menschen gewandert sind. Wie die Tierläuse vermehren sie sich aber beim Menschen nicht weiter.

Kopfläuse bevorzugen gewaschenes Haar
Kopfläuse (Pediculus humanus capitis) sind bei kleinen Kindern am häufigsten. Die Parasiten können nicht springen oder fliegen, aber sehr schnell laufen. Sie wandern vorwiegend bei engem Körperkontakt von Mensch zu Mensch, deshalb eignen sich Kindergarteneinrichtungen besonders gut für ihre Vermehrung. Dort kuscheln und toben Kinder noch mehr miteinander. Ein Läusebefall hat nichts mit Sauberkeit zu tun, im Gegenteil: Läuse bevorzugen sauber gewaschenes Haar und nicht fettige Haare.
Wenn Ihr Kind sich häufig kratzt - insbesondere hinter den Ohren, am Hinterkopf und im Nacken, dann nisten in seinen Haaren wahrscheinlich Kopfläuse. Untersuchen Sie die Haare Ihres Kindes am besten mit einer Leselupe dicht an der Kopfhaut. Der Körper einer Laus ist durchsichtig bis hellbraun, der Kopf ist dunkelbraun. Die Lausweibchen kleben ihre ovalen Eier gewinkelt an die Seite eines Haares wie auf einer Perlenschnur. Umgangssprachlich werden diese Eier Nissen genannt, eigentlich sind dies jedoch die leeren Eihüllen, aus der eine Laus geschlüpft ist. Nissen können noch monatelang im Haar bleiben, auch wenn die Läuse abgetötet wurden.

Läusebisse können sich entzünden
Wenn Sie bei Ihrem Kind einen "Lausverdacht" haben, sollten Sie mit ihm umgehend zu Ihrem Kinder- und Jugendarzt gehen. Denn je schneller der Befall behandelt wird, desto leichter wird man die "unliebsamen Mitbewohner" wieder los. Zur Vernichtung der Kopfläuse stehen verschiedene Wirksubstanzen als Gel oder Emulsion zur Verfügung. Die Entfernung der Nissen, z.B. mit einem Nissenkamm, ist ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Therapie. Der starke Juckreiz führt bei vielen Kindern dazu, dass sich die aufgekratzten Stellen mit Bakterien infizieren, so dass die entzündeten Läusebisse auch behandelt werden müssen.

Benachrichtigen Sie die Schule, Kindergarten oder Kinderkrippe. Solange die Behandlung gegen den Kopflausbefall noch nicht abgeschlossen ist, darf ihr Kind weder die Schule noch den Kindergarten besuchen.