Wenn Kinder mit dem Öl in Kontakt kommen, sollten Eltern "auf keinen Fall Erbrechen auslösen, denn dann gelangt es über die Atemwege in die Lunge", so Univ.-Prof. Dr. med. Wilhelm Schmitz, Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie des Universitätsklinikums in Münster. Ein Kleinkind aus Vreden (Kreis Borken) war erst kürzlich an den Folgen von Lungenversagen gestorben. Gegenmittel und Medikamente für einen solchen Fall gibt es nicht.
Im Jahr 2001 sind in deutschen Krankenhäusern 166 Fälle von Vergiftungen registriert worden, die durch das Öl hervorgerufen wurden. 1994 hat es laut Professor Schmitz bundesweit noch bis zu 300 durch chemische Substanzen ausgelöste Lungenentzündungen bei Kleinkindern gegeben. Mittlerweile sind aromatisierte und gefärbte Öle verboten (Verkaufsverbot seit 1999).
Bei den meisten Kindern verschwinden die Symptome wie Husten oder Atembeschwerden zwar innerhalb von fünf Tagen, jedoch können auch sie bleibende Lungenschäden davontragen. Vor allem Kinder unter vier Jahren saugen oft an dem mit Öl getränkten Docht einer solchen Lampe. Flüssiges Paraffin ist auch in flüssigen Grillanzündern und Petroleumdestillaten enthalten.