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Landesweite Erfassung von Fehlbildungen bei Neugeborenen

Eine neu eingerichtete Datenbank in Mecklenburg-Vorpommern registriert Fehlbildungen und Auffälligkeiten bei Neugeborenen und wertet diese wissenschaftlich aus. Die anonymisierte
Datensammlung soll dazu dienen, die Ursachen von Fehlbildungen zu erkennen und wirksame Maßnahmen zur Vorbeugung zu entwickeln, so Professor Christian Plath von der Rostocker Universitäts-Kinder- und Jugendklinik.

In Mecklenburg-Vorpommern werden seit Beginn dieses Jahres Fehlbildungen und Auffälligkeiten bei Neugeborenen erfasst und wissenschaftlich ausgewertet. Die anonymisierte Datensammlung soll dazu dienen, die Ursachen zu erkennen und wirksame Vorbeugemaßnahmen zu entwickeln, sagte Professor Christian Plath von der Rostocker Universitäts-Kinder- und Jugendklinik zum Abschluss einer Fachtagung in Rostock. Als eines der ersten Bundesländer sichere Mecklenburg-Vorpommern eine flächendeckende Erhebung und greife dabei auf international beachtete Erfahrungen der Universitätsklinik in Mainz zurück.

Rund 120 Experten nahmen an der Jahrestagung der Geburtsmediziner und Neugeborenen-Intensivmediziner Mecklenburg-Vorpommerns in Rostock-Warnemünde teil. Schwerpunkt der Tagung war die medizinische Versorgungsqualität, angefangen von der Schwangerschaft über
die Geburt bis hin zur Neugeborenen-Betreuung und -Intensivmedizin, sagte Plath. Eines der größten Risiken für Fehlbildungen bei Neugeborenen sei nach wie vor, wenn werdende Mütter rauchen.

Im Nordosten kommen jährlich mehr als 13 000 Kinder zur Welt. Die Tendenz ist nach drastischen Einbrüchen Mitte der 90er Jahre wieder steigend. 1989 waren landesweit noch 26 400 Geburten registriert worden. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es drei Perinatal-Medizinische Zentren, die in Rostock, Schwerin und Greifswald angesiedelt sind.