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Lungenentzündung - Kinder haben oft andere Krankheitszeichen

Kleine Kinder können sich bei einer Lungenentzündung erbrechen, da sie den Schleim noch nicht abhusten können und ihn verschlucken. Auch wenn die Entzündung die unteren Abschnitte der Lunge befällt, können Bauchschmnerzen auftreten, die Eltern in der Regel nicht mit einer Lungenentzündung in Verbinung bringen. Um eine Lungenentzündung rasch feststellen zu können, ist deshalb in jedem Fall eine Untersuchung beim Kinder- und Jugendarzt notwendig...

Bei Kindern können sich Lungenentzündungen (Pneumonien) anders wie bei Erwachsenen äußern. Bei Neugeborenen und Säuglingen überwiegen virale Lungenentzündungen. Hier kann die Krankheit mit geringem Fieber verlaufen. Kleine Kinder erbrechen sich dabei auch, da sie den Schleim noch nicht abhusten können und ihn verschlucken. So kann die Pneumonie in diesem Alter auch leicht mit einem Magen-Darm-Infekt verwechselt werden. Bei Kindergarten- und Schulkindern ist eine Lungenentzündung dagegen in der Regel mit hohem Fieber verbunden. "Wenn die Entzündung die unteren Abschnitte der Lunge befällt, können jedoch auch Bauchschmerzen hinzu kommen. Um eine Lungenentzündung rasch feststellen zu können, ist in jedem Fall eine Untersuchung beim Kinder- und Jugendarzt notwenig", rät Dr. Gunhild Kilian-Kornell, Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte. Eine beschleunigte Atmung und ein erhöhter Puls sind Symptome, die bei allen Altersgruppen gemeinsam auftreten. Durch den Sauerstoffmangel können sich sogar die Lippen blau verfärben. Der Husten ist anfangs trocken und schmerzhaft, muss aber nicht in jedem Fall auftreten.

Meist sind Antibiotika erforderlich
Durch die Antibiotikatherapie ist die Sterblichkeit bei Pneumonien mittlerweile stark zurückgegangen. "Antibiotika bekämpfen bakterielle Lungenentzündungen, aber auch bei viralen Pneumonien helfen sie zusätzliche Infektionen (bakterielle Superinfektion) zu vermeiden", erklärt Frau Dr. Kilian-Kornell. Zur Linderung der Beschwerden kann das Kind noch fiebersenkende und schleimlösende Medikamente erhalten. Viel Ruhe und Schlaf sowie eine hohe Flüssigkeitszufuhr sind wichtig für die Genesung. Frische Luft - ohne Durchzug - erleichtert das Atmen. Impfschutz gibt es nur für einen Teil der Erreger. Für Kinder und Jugendliche mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko oder einer chronischen Krankheit empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) deshalb eine Impfung gegen Pneumokokken.