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Lungenentzündung: Weltweit haben Erkrankungsraten und Todesfälle bei kleinen Kindern deutlich abgenommen

Weltweit nahm von 2000 bis 2015 die Zahl der Kinder unter fünf Jahren, die an einer Lungenentzündung erkrankten oder verstarben, deutlich ab.

Bei Kindern unter 5 Jahren verringerte sich demnach die Zahl der Erkrankungen an einer Lungenentzündung (Pneumonie) in Entwicklungsländern um 22%. Zu diesem Ergebnis kam eine schottische Studie.

Laut dieser Studie, die in der Januar-Ausgabe von „The Lancet Global Health“ veröffentlicht wurde, ging die weltweite Inzidenz von Kinderpneumonie und der damit verbundenen Sterblichkeit (Mortalität) zwischen 2000 und 2015 deutlich zurück, da einige wichtige Risikofaktoren verringert werden konnten.

Dr. David A. McAllister von der University of Glasgow in Schottland und Kollegen hatten systematisch Daten erfasst, um die Häufigkeit von Lungenentzündungen sowie die Anzahl der Krankenhauseinweisungen und die Sterblichkeit im Krankenhaus aufgrund einer Lungenentzündung bei Kindern unter 5 Jahren in Entwicklungsländern im Fünfjahresabstand (2000 bis 2015) zu schätzen.
Die Forscher fanden heraus, dass Lungenentzündungen bei Kleinkindern weltweit um 22% von 178 Millionen im Jahr 2000 auf 138 Millionen im Jahr 2015 zurückgegangen sind. Mehr als die Hälfte aller weltweit auftretenden Pneumonien (54%) traten im Jahr 2015 in Nigeria, Indonesien, Pakistan, China und Indien auf, wobei 32% der Fälle allein aus Indien stammten. Die Fälle von Lungenentzündungen, die in der Folge von HIV sich entwickelten, ging zwischen 2000 und 2015 um 45% zurück. Während des Untersuchungszeitraums stiegen die Krankenhauseinweisungen aufgrund von Lungenentzündungen weltweiten bei Kindern um das 2,9-fache, wobei der Anstieg in Südostasien im Vergleich zu Afrika noch stärker ausfiel. Dennoch ging die Zahl der Todesfälle durch Pneumonie bei Kindern von 1,7 Millionen im Jahr 2000 auf 0,9 Millionen im Jahr 2015 zurück. 2015 entfielen 49% der weltweiten Todesfälle durch Pneumonie auf Indien, Nigeria, Pakistan, die Demokratische Republik Kongo und Äthiopien. Mit Ausnahme des niedrigen Geburtsgewichts sanken alle wesentlichen Risikofaktoren für eine Pneumonie (nicht ausschließliches Stillen, beengter Wohnraum, Unterernährung, Luftverschmutzung in Innenräumen, unvollständige Immunisierung und HIV bei Kindern) während des Untersuchungszeitraums in allen Regionen.
"Diese Verringerung der Risikofaktoren wird von einer positiven sozioökonomischen Entwicklung und präventiven Maßnahmen, einer verbesserten Gesundheits- sowie einer klinischen Versorgung", schreiben die Autoren.

Quelle: <link https: www.physiciansbriefing.com pediatrics-15 pneumonia-news-536 child-pneumonia-rate-dropped-globally-from-2000-to-2015-741022.html _blank external-link-new-window external link in new>HealthDay, The Lancet <link https: www.kinderaerzte-im-netz.de http: https www.thelancet.com journals langlo article fulltext _blank external-link-new-window>(1, <link https: www.thelancet.com journals langlo article fulltext _blank external-link-new-window external link in new>2)