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Magersucht kann zu Unfruchtbarkeit führen

Ein geringer Körperfettanteil signalisiert dem Körper „Notzeiten“, so dass er alle Reserven für die Selbsterhaltung mobilisiert. Da eine Schwangerschaft und ein Baby zusätzliche Kräfte beanspruchen würde, produziert der Körper bei mangelhafter Nahrungszufuhr nicht mehr genug Hormone für einen Eisprung – die Monatsblutung bleibt aus…

Untergewicht und ein geringer Körperfettanteil kann bei Frauen zu Unfruchtbarkeit führen. Viele magersüchtige oder bulimiekranke Mädchen und Frauen bekommen ihre Periode erst gar nicht. Oder sie bleibt irgendwann aufgrund des extremen Gewichtsverlustes aus. Je nachdem, wie lange die Betroffene essgestört ist, kann die ausbleibende Regel Normalzustand werden. Und selbst wenn die Störung erfolgreich behandelt worden ist, dauert es lange, bis die Fruchtbarkeit wieder einsetzt.

Wenn der Körperfettanteil dramatisch sinkt, produziert der Körper nicht mehr genug Hormone, die den Eisprung stimulieren. Der normale Menstruationszyklus bleibt dann aus. Die Unterernährung versetzt den Körper in eine Art „Notzustand“, in dem sämtliche Reserven für die Selbsterhaltung benötigt werden. Eine Schwangerschaft würde die Gesundheit von Mutter und Baby ernsthaft gefährden - daher lässt es der Körper in der Regel erst gar nicht dazu kommen.

Als magersüchtig gilt eine Frau, wenn ihre Periode ausbleibt, ihr Körpergewicht 15% unterhalb des Normalgewichts liegt oder der Body Mass Index (BMI) 17,5 Punkte oder weniger beträgt. Essgestörte sollten eine Behandlung durch den Psychiater oder Psychotherapeut erhalten. Der Kinder- und Jugendarzt kann Eltern bei der Vermittlung einer geeigneten Behandlung helfen.