Marken, mit denen Kinder früh in Berührung kommen (wie z.B. Rotbäckchen, Brandt Zwieback), bleiben ein Leben lang gut in Erinnerung und werden auch schneller als neuere bekannte Marken – selbst wenn jene schon nicht mehr existieren – erkannt. Zu diesem Ergebnis kommt Prof. Andrew Ellis und seine Kollegen aus Großbritannien bei drei experimentellen Situationen, in denen Studienteilnehmer im zwischen 50 und 83 Jahren zwischen existierenden und fiktiven Markennamen unterscheiden sollten. Die Teilnehmer konnten Markennamen aus ihrer Kindheit dabei am besten und schnellsten identifizieren.
Die Forscher zeigten den Probanden in einem Experiment eine Auswahl wirklicher und erfundener Markennamen mit der Bitte, so schnell wie möglich anzugeben, ob das vorgelegte Produkt wirklich auf dem Markt vorkam. Wenn eine Marke von Geburt an im Leben des Menschen vorkam, erkannten sie die Teilnehmer am schnellsten. Die Artikel, denen sie im Alter von Alter fünf begegnet waren, konnten sie nicht ganz so schnell ausfindig machen, jedoch schneller als Produkte aus der Gegenwart. Ein zweites Experiment zeigte, dass die Menschen auch Wissen zu den Artikeln besser und schneller verfügbar hatten als Marken, denen sie später in ihrem Leben begegnet waren. In einem letzten Experiment zeigte sich, dass frühe Marken auch wesentlich besser erinnert wurden als neuere, aktuelle Marken, auch wenn jene vor langer Zeit vom Markt verschwanden.
Diese Wirkung erklären die Forscher nicht nur damit, dass Menschen mit alten Markennamen länger und öfter in Berührung kamen. Vermutlich prägt sich das heranwachsende Gehirn die Wörter wie beim Erlernen der Muttersprache besser ein und kann diese Markennamen und alles, was damit zusammenhängt, effektiver verarbeiten.