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Menthol-Zigaretten verleiten zu höherem Tabakkonsum

Laut einer kanadischen Studie rauchen junge Menschen, die zu Menthol-Zigaretten greifen, mehr Zigaretten pro Tag als solche, die „normale“ Zigaretten bevorzugen.

Dr. Sunday Azagba erklärt, dass junge Menschen häufig davon ausgehen, dass Menthol-Zigaretten weniger gefährlich seien, weil sie nach Minze schmecken. In ihrer Untersuchung fanden Dr. Azagba und seine Kollegen heraus, dass minderjährige Menthol-Zigaretten-Raucher etwa 43 „Glimmstängel“ pro Woche konsumierten, während Anhänger der Zigaretten ohne Geschmack etwa die Hälfte pro Woche verbrauchten, nämlich 26 Zigaretten. Darüber hinaus gaben die meisten befragten Menthol-Raucher an, dass sie vorhatten, auch im nächsten Jahr noch zu rauchen.

Die Bedenken wachsen deshalb unter den kanadischen Experten, dass die Beliebtheit von Menthol-Zigaretten bei Jugendlichen möglicherweise die Erfolge der Vergangenheit im Kampf gegen Nikotinsucht beeinträchtigen könnten. Im Juli 2010 hatte Kanada Zigaretten mit Geschmack verboten, bis auf Menthol. Europa hat eine neue Direktive herausgegeben, die im Mai 2014 in Kraft trat. Demnach sollen zukünftig - mit einer Übergangsphase von vier Jahren - in allen 28 Mitgliedsstaaten u.a. keine Menthol-Zigaretten mehr zugelassen werden.

Laut dem deutsche Jugendschutzgesetz §10 dürfen Tabakwaren in Gaststätten, Verkaufsstellen oder sonst in der Öffentlichkeit weder an Kinder oder Jugendliche abgegeben noch darf ihnen das Rauchen gestattet werden.

Quellen:<link http: www.medicalnewstoday.com releases _blank external-link-new-window external link in new> MedicalNewsToday, <link http: link.springer.com article s10552-014-0410-6 _blank external-link-new-window external link in new>Cancer Causes and Control, <link http: europa.eu rapid press-release_memo-14-134_en.htm _blank external-link-new-window external link in new>europa.eu