Kinder leiden bei Migräne-Attacken anders als Erwachsene. Der Kopfschmerz sei bei Kindern nicht ganz so stark. Sie fühlten sich aber trotzdem krank und müssten sich häufiger übergeben, erklärte Dr. Stefan Evers von der Universität Münster im Rahmen des diesjährigen Deutschen Schmerzkongresses in Aachen. Die Unterschiede erschwerten die Diagnose bei jungen Patienten. Um bei ihnen zwischen Kopfschmerz und Migräne unterscheiden zu können, müsse vorher oft eine Art Schmerz-Tagebuch geführt werden, sagte Dr. Evers.
Etwa 5% der Kinder leiden unter Migräne. Mit vier bis sechs Stunden sei die Leidenszeit aber sehr viel kürzer als bei Erwachsenen. Deshalb könnten manche Kinder ihren Schmerz
"verschlafen". "Sie legen sich hin, schlafen ein und wenn sie aufwachen, können sie weiterspielen", beschrieb Dr. Evers die Situation.
Als wirksame Vorbeugung gegen Migräne habe sich ein Entspannungstraining erwiesen. Dabei lernten die Kinder mit bildgebenden Verfahren, die ihnen die eigenen Gehirnströme zeigten, sich zu entspannen. Bei Kindern, die ein entsprechendes Programm absolvierten, gehe die Migränehäufigkeit deutlich zurück.
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