Schlägt sich ein Kind beim Toben einen Milchzahn aus, kann das Auswirkungen auf seine Gebiss- und Sprachentwicklung haben. Besonders problematisch wird es, wenn es sich um die beiden Vorderzähne handelt. „Fehlen beide Milchfrontzähne, kann es passieren, dass sich die Zunge falsch einlagert“, erklärte Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer in Berlin. Die große Zahnlücke fördere nicht nur falsche Schluckmuster, sondern auch Sprachfehler wie das Lispeln.
Bei kleineren Kindern kann ein Zahnersatz helfen: „Er sitzt nicht fest und kann daher an die kindliche Gebissentwicklung angepasst werden“, so der Zahnarzt. Die Kosten seien wesentlich geringer als bei Zahnersatzbehandlungen von Erwachsenen. Eltern müssen anschließend allerdings auf eine besonders gründliche Zahnreinigung achten. „Denn der Zahnersatz erschwert die Mundhygiene“, sagte Oesterreich. Ob eine solche Behandlung sinnvoll ist, hängt von der Gebissentwicklung des Kindes ab: „Sind die bleibenden Zähne schon im Durchbruch, ist sie nicht mehr notwendig.“