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Mit Diabetes "normal" leben

Kinder mit Diabetes (Zuckerkrankheit) sind bei gut eingestelltem Insulinspiegel voll leistungsfähig und können ein „normales“ Leben führen. Das A & O dafür ist, dass die Kinder selbst und ihr Umfeld gut über die Krankheit und den Umgang damit informiert sind...<O:P></O:P>

Ein an Diabetes erkranktes Kind kann bei gut eingestelltem Blutzuckerspiegel und gesunder Lebensweise ein weitgehend normales und selbstständiges Leben führen. Wichtig ist, dass das Kind, seine Eltern und Betreuungspersonen möglichst früh mit der Krankheit umgehen lernen und auch wissen, wie sie im Falle einer Unterzuckerung reagieren müssen“, erklärt Dr. med. Gunhild Kilian-Kornell, Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Zu einer Diabetesbehandlung gehören die tägliche Blutzuckerkontrolle, die Insulinspritze (bzw. Pen oder Pumpe), eine diabetesgerechte Ernährung und Bewegung sowie regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Kinder- und Jugendarzt.

Kinder unter drei Jahren brauchen Geborgenheit, um keine Angst vor Spritzen und Ärzten zu entwickeln. Mit etwa drei bis fünf Jahren kann das Kind schon einfache Erklärungen verstehen. Zum Beispiel, dass die Spritzen ihm Kraft geben. Auch feste Rituale können helfen, die Furcht vor der Spritze zu nehmen. Je mehr das Kind selbst mithilft, desto leichter fällt es ihm. Es kann z.B. selbst die Spritzstelle bestimmen und sein Stofftier auch „impfen“.

Kindgerechte Schulung
Im Kindergarten und später in der Schule müssen die Betreuungspersonen über die Krankheit informiert sein, ein Glukagon-Notfall-Set (Blutzucker steigerndes Hormon) sollte dort immer vorrätig sein. Würfel- oder Traubenzucker, eine Packung Glukagon sind ständige Begleiter des Kindes. „Spätestens mit Schuleintritt sollten Eltern ihre Kinder aufgeklärt haben, warum sie jeden Tag Blutzucker messen, Insulin spritzen und eine spezielle Nahrung zu sich nehmen müssen und beim Sport zwar mitmachen, aber nicht übertreiben dürfen. Fragen Sie auch Ihren Kinder- und Jugendarzt nach entsprechenden Schulungsangeboten für kleine Diabetiker“, empfiehlt Dr. Kilian-Kornell.