Kinder, bei denen ein Elternteil an Krebs erkrankt ist, werden oft erst sehr spät und teilweise auch falsch darüber informiert. Sie reagieren dann - besonders in der Endphase einer nicht mehr heilbaren Krebserkrankung - zum Teil mit Verhaltensauffälligkeiten. Das teilt die Fachhochschule in Nürnberg mit, an der im Rahmen eines Projekts im Fachbereich Sozialwesen die Situation von betroffenen Kindern untersucht wurde.
Unter anderem können die Kinder depressiv oder ängstlich auf die Erfahrung reagieren, dass ein Elternteil gefährlich erkrankt ist. Außerdem verringerten sich das Selbstwertgefühl und die soziale Kompetenz. Das Ausmaß der Angstgefühle scheine auch davon abzuhängen, wie intensiv die Eltern über die Erkrankung mit ihren Kindern reden, so die Forscher. Mögliche Symptome einer gestörten Bewältigung seien Daumenlutschen, Trennungsangst, Bettnässen oder Konzentrations- und Lernstörungen. Die psychische und soziale Entwicklung der Kinder kann den Wissenschaftlern zufolge erschwert und nachhaltig geschädigt werden. Eltern unterschätzten die Belastung ihrer Kinder häufig.
Weitere Informationen und einfühlsame Tipps zum Thema gibt es im Internet unter der Adresse www.kinder-krebskranker-eltern.de