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Mukoviszidose – Therapiepläne mit strengem Stundenplan

Unter 2.500 Neugeborenen ist eines von Mukoviszidose betroffen, eine Erbkrankheit, bei der ein Fehler in der Schleimbildung der Lunge, des Darmtrakts und auch der Bauchspeicheldrüse vorliegt. Sekrete werden dadurch zähflüssig und behindern die Funktion der Organe. Der Umgang mit der Krankheit Mukoviszidose erfordert strenge Disziplin: Atemübungen und mehrere Inhalationen pro Tag sind beispielsweise notwendig, um die Lungenfunktionen zu verbessern...

Mukoviszidose oder Cystische Fibrose (CF) gehört zu den häufigsten angeborenen Stoffwechselkrankheiten in Deutschland. Unter 2.500 Neugeborenen ist eines betroffen. In der Regel macht sich die Erbkrankheit schon während der ersten Lebensjahre bemerkbar, manchmal kann sie jedoch auch erst im Jugendalter auftreten. Bei dieser Erkrankung liegt ein Fehler in der Schleimbildung der Lunge, des Darmtrakts und auch der Bauchspeicheldrüse vor. Sekrete werden zähflüssig und verlegen die Organe, so dass ihre Funktion behindert wird. „Durch die Fortschritte in der Medizin konnte die Behandlung der Mukoviszidose erheblich verbessert werden. Betroffene Kinder müssen allerdings exakte Therapiepläne befolgen. Zu ihrem Alltag gehören unter anderem Krankengymnastik und mehrere Inhalationen pro Tag, erklärt Dr. Thomas Fendel, Kinder- und Jugendarzt in München.

Die Kombination von Durchfällen mit massigen fettigen Stühlen und daraus resultierende mangelnde Gewichtszunahme zusammen mit einer Häufung von chronischem Husten und Lungenentzündungen führt zur Verdachtsdiagnose Cystische Fibrose. Ein erstes Anzeichen für diese Erkrankung kann bereits die verzögerte Ausscheidung des ersten Stuhlgangs (Kindspech) nach der Geburt sein.
„Der Umgang mit der Krankheit Mukoviszidose erfordert strenge Disziplin. Eltern sollten ihr Kind immer wieder zu seinen Atemübungen ermuntern und seine körperliche Aktivität so weit wie möglich fördern. Hierzu zählt auch die regelmäßige Vorstellung in einer CF-Ambulanz. Empfehlenswert sind auch jährliche Kuraufenthalte in speziellen Kureinrichtungen. Das Ziel ist die Verbesserung des körperlichen Befindens durch die Schulung und Vertiefung der Techniken der Inahalationstherapie, der krankengymnastischen Übungen und das Erlernen und das Einüben einer hochkalorischen Ernährung, um einer Gedeihstörung entgegenzuwirken. Da sowohl Eltern als auch Kinder hohen Belastungen ausgesetzt sind, sollten sie sich nicht scheuen, psychologische und soziale Beratung in Anspruch zu nehmen. Der Kinder- und Jugendarzt wird sie dabei unterstützen“, rät Dr. Fendel.